Wirtschaft

Immer mehr setzen auf biogene Heizsysteme

Im Rahmen der Klagenfurter Herbstmesse wird auch der 23. Österreichische Biomassetag abgehalten. Hauptthema ist dabei der Klimawandel. Gegen diese Krise gäbe es, so der österreichische Biomasseverband, kein Patentrezept, aber eine Teillösung. Die Zahlen belegen: Immer mehr Menschen steigen auf ein biogenes Heizsystem um.

In Pandemiezeiten stiegen viele Hausbesitzer auf eine biogene Heizanlage umg. So wurden im letzten Jahr rund 20 Prozent mehr Pelletskessel verkauft, der Anstieg bei Scheitholz/Pelletskombikessel stieg überhaupt um 45 Prozent, so die Zahlen des Biomasseverbandes. Kärnten wird als Bioenergie Musterschüler angesehen, und das euorpaweit. Mehr als 55 Prozent des Energiebedarfs wird mit heimischer und erneuerbarer Energie abgedeckt, sagte Verbandspräsident Franz Titschenbacher.

Große Herausforderungen in nächster Zeit

Er sieht aber große Herausforderungen in nächster Zeit: „Auf der einen Seite – durchaus sehr positiv – die technische Weiterentwicklung in der Industrie und im Gewerbe. Auf der anderen Seite gibt es Herausforderungen insofern, dass zum Teil Forderungen erstellt werden, insbesondere im Bereich der europäischen Forststrategie, dass Bereiche von Wäldern außer Nutzung gestellt werden sollen.“

Hier liege besonderer Fokus darauf, dass aktive Waldbewirtschaftung auch aktiver Klimaschutz sei, sagte Titschenbacher, „und darum werden wir in Zukunft auch kämpfen und uns einsetzen“.

Kritik an Forderungen der EU

Forderungen der EU, dass Wälder für die Senkung des Kohlenstoffgehaltes nicht mehr abgeholzt werden dürfen, stoßen auf Kritik und Unverständnis. Jeder geschlägerte Baum werde auch wieder nachgesetzt, sagte Landwirtschaftskammerpräsident Siegfried Huber: „Wir sind ja Vorreiter in ganz Europa mit der Biomasse und genau da verstehe ich den Zugang der EU nicht. auf der einen Seite heißt es hin zur Biomasse und auf der anderen Seite soll die Waldbewirtschaftung eingeschränkt werden. Da verwehre ich mich massiv.“

Resistente Sorten gegen Klimawandel

Den Klimawandel könne man aber nicht wegdiskutieren, so Huber. Man werde Lösungen brauchen: „Wir müssen klimaresistente Sorten setzen und da müsste man in die Forschung gehen für die Fichte. Weil die Fichte ist meiner Meinung nach unser Brotbaum.“

Zum Thema Holzpreis sagte Huber, dass er derzeit entsprechend sei, aber noch lange nicht gut. Der Anteil für die Forstwirtschaft sei zu gering.