Kampagne auf Mobiltelefon mit Influencer Marty Austria
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Chronik

100.000 Euro für Covid-Kampagne

Mindestens 60.000 Menschen müssten sich laut Rechnung des Landes in Kärnten noch impfen lassen, um ohne gröbere Probleme während der Pandemie über den Winter zu kommen. Elf bekannte Frauen und 22 Männer sollen jetzt Covid-Impfung schmackhaft machen. Das Land investiert 100.000 Euro in die neue Kampagne.

Es sind 33 Menschen, die sich zum Impfen bekennen und erklären, warum sie sich impfen lassen. Sie werden vor allem im Internet zu sehen sein. Es sind Vertreter von Rettungsorganisationen, Sportlerinnen die Sozialpartner, Kirchenmänner und Funktionäre von Mitgliederstarken Vereinen und Organisationen. Auch junge Influencer wie „Marty Austria“ und „vanessacorinna“, die auf Sozialen Medien wie TikTok hunderttausende Menschen auch außerhalb Kärntens erreichen, machen unentgeltlich und aus Überzeugung mit.

Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP), Landesrätin Beate Prettner (SPÖ),. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy
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Präsentation der Kampagne in der Landesregierung (v.l.n.r.: Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP), Landesrätin Beate Prettner (SPÖ), Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy)

Eine Kampagne für das ganze Land

Vorgestellt wurde die Impfkampagne am Mittwoch von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner (SPÖ) und Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP). Es soll eine Kampagne für das ganze Land sein, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ): „Ich weiß, es ist nicht selbstverständlich, dass man seine eigene Persönlichkeit für das Wohl der Bevölkerung uneigennützig zur Verfügung stellt. Ich weiß, dass sie auch einzeln damit rechnen, von Impfgegnern da und dort kritisiert zu werden.“

Impfkampagne startet

Mindestens 60.000 Menschen müssten sich laut Rechnung des Landes in Kärnten noch impfen lassen, um ohne gröbere Probleme über den Corona-Winter zu kommen. Das Land investiert 200.000 Euro in die neue Kampagne.

„Wir stehen geeint vor Ihnen, damit ein weiterer Ruck durchs Land geht und sich noch mehr Kärntnerinnen und Kärntner impfen lassen“, sagte Landesrat Schuschnig. "Von den sieben Covid-Patienten, die heute auf den Kärntner Intensivstationen liegen, ist kein einziger geimpft“, unterstrich Gesundheitsreferentin Prettner. Je schneller sich die Menschen impfen lassen, desto schneller setze ein Effekt ein.

Kampagne: „jetzt impfen“

Schwerpunktmäßig soll die Kampagne „jetzt impfen“ in sozialen Medien laufen, die von jungen Menschen konsumiert werden. Durch Influencer erreicht man Hunderttausende. Geplant sind in erster Linie Inserate in Online Medien und TV-Spots. Zu sehen werden die Sujets und Statements auf allen Kanälen des Landes, auf Kanälen der Sozialpartner sowie der teilnehmenden Personen und Institutionen sein.

Die bei der Kampagne mitmachen, machen das unentgeltlich, hieß es bei der Präsentation in der Landesregierung.

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Billard-Queen Jasmin Ouschan
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Billard-Queen Jasmin Ouschan
Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy
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Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy
Kampagne auf Mobiltelefon
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Kampagne auf Mobiltelefon mit Influencerin „vanessacorinna“
Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin
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Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin
Infineon-Vorsitzende Sabine Herlitschka
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Infineon-Vorsitzende Sabine Herlitschka
Bruno Rassinger von der Wasserrettung
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Bruno Rassinger von der Wasserrettung
Wirtschaftskammer Präsident Jürgen Mandl
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Wirtschaftskammer Präsident Jürgen Mandl

Stimmen für die Impfung

Von den Testimonials waren mehrere direkt im Spiegelsaal der Landesregierung anwesend, einige meldeten sich per Videobotschaft zu Wort. Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy: „Ich glaube, dass jeder, der an einer guten Entwicklung Österreichs Interesse hat, zur Impfung gehen sollte.“

„Bitte informieren Sie sich, bitte glauben Sie keine Gerüchte“, sagte die Präsidentin der Ärztekammer, Petra Preiss. Alle, die Zweifel haben, sollen sich an die 400 Impfärztinnen und Impfärzte oder an Medizinerinnen und Mediziner wenden und sich dort informieren

Kampagne auf Mobiltelefon mit Influencer Marty Austria
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Influencer Marty Austria verlor seinen Vater nach dem ersten Lockdown: „Jede und jeder ist ein Baustein gegen die Pandemie.“

Können uns keinen neuerlichen Lockdown leisten

„Die Impfung ist alternativlos, um die Pandemie bekämpfen zu können“, sagte Bruno Rassinger von der Wasserrettung.

Jürgen Mandl, der Präsident der Wirtschaftskammer sagte, er glaube, wir könnten uns einen neuerlichen Lockdown nicht mehr leisten, „wir können es uns nicht mehr leisten, Gäste auszusperren“.

Sarah Krall von der Landjugend sagte, sie habe sich impfen lassen, um ein Zeichen gegen die Pandemie zu setzen.

Die Kampagne beginnt mit 33 bekannten Menschen des Landes, in den nächsten Wochen sollen noch weitere Testimonials dazukommen.