Feuerwehrleute üben mit Hochwasserschutzelement
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Chronik

Große Katastrophenschutz-Übung

Im Großraum Grafenstein findet am Samstag eine groß angelegte Feuerwehr-Übung statt. Übungsannahme ist das Zusammentreffen mehrerer Ereignisse, wie ein Waldbrand, ein Hochwasser, ein Murenabgang und ein Hauseinsturz nach einem Erdbeben. Im Mittelpunkt steht dabei der Katastrophenzug.

Bei der Übung geht es um das Zusammenspiel zwischen den Einheiten und um die richtige Einschätzung der Gefahrenlage. Im Interview mit ORF Kärnten-Redakteur Horst Sattlegger sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Matschnig, die Herausforderung sei die Durchführung der Übung im unwegsamen Gelände. „Wir arbeiten mit Echtfeuer, was für die Kameradinnen und Kameraden neu ist. Sie üben, wie sie mit einfachen Mitteln wie Fichtenzweigen, Feuerpatschen oder Löschrucksäcken das Feuer bekämpfen können, ohne viel Wasser zu verbrauchen.“

Feuerwehr Katastrophenschutzübung Waldbrand
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Löschübung im Wald

Einsatzkräfte üben Handhabung von Spezialgeräten

Das zweite Übungsszenario ist ein Hauseinsturz nach einem Erdbeben. „Auch wenn solche Einsätze in unseren Breiten selten vorkommen müssen die Einsatzkräfte auch dafür gewappnet sein“, so Matschnig. Hochwasser und Murenabgänge kommen hingegen – aufgrund der Wetterkapriolen – öfter vor. Die Zeitabstände zwischen solchen Ereignissen werden immer kürzer, sagt der Experte. Für die Einsatzkräfte gehe es bei der Übung darum, sich für den Ernstfall mit der Handhabung der dabei genutzten Großpumpen und Hochwasserschutzelemente vertraut zu machen.

Feuerwehrübung in Klagenfurt
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Hier wird geübt, wie bei einem Gebäudeeinsturz vorgegangen werden muss

Die für solche Einsätze benötigten Gerätschaften seien bei den jeweiligen Feuerwehren vorhanden. Es kommen aber auch spezielle Schläuche für die Waldbrandbekämpfung und Löschrucksäcke, um das Wasser am Rücken zum Einsatzort zu bringen, zum Einsatz. Im steilen Gelände sei man außerdem auf Hubschrauberunterstützung durch das Bundesministerium für Inneres oder das Österreichische Bundesheer angewiesen. „Wir freuen uns, dass die Zusammenarbeit immer gut funktioniert“, so der Bezirksfeuerwehrkommandant.

Feuerwehren üben für Katastrophen

Im Großraum Grafenstein findet am Samstag eine groß angelegte Feuerwehr-Übung statt. Übungsannahme ist das Zusammentreffen mehrerer Ereignisse, wie ein Waldbrand, ein Hochwasser, ein Murenabgang und ein Hauseinsturz nach einem Erdbeben. Im Mittelpunkt steht dabei der Katastrophenzug.

KAT-Züge ständig einsatzbereit

KAT-Züge des Landesfeuerwehrverbandes gibt es seit zehn Jahren in Kärnten; alle fünf sind jederzeit einsatzbereit: „Der KAT-Zug 3 für Klagenfurt-Stadt und Klagenfurt-Land kam zum ersten Mal 2012 beim Hochwasser in Lavamünd zum Einsatz. Wir üben ständig verschiedenste Szenarien, um für solche Großschadensereignisse gewappnet zu sein und die Kameraden vor Ort bei Bedarf unterstützen zu können.“

Damit Feuerwehrleute beim KAT-Zug dabei sein können müssen sie die Grundausbildung abgeschlossen haben und mindestens 18 Jahre alt sein. Das Höchstalter ist 65 Jahre. Neben genereller körperlicher Fitness sind auch spezielle Qualifikationen – wie Atemschutzträger, Taucher, Kraftfahrer mit C-Führerschein – und Zusatzausbildungen speziell für Großschadensereignisse gefragt. Diese können in der Kärntner Landesfeuerwehrschule erworben werden.