Oberbrandmeister Horst Kurath sagte gegenüber dem ORF, die Anruferin habe zunächst von zwei Fledermäusen gesprochen. Die Leitstelle informierte ihn und sein Team, aber an Ort und Stelle stellte sich heraus, dass es an die 30 Fledermäuse waren, die im Schlafzimmer kreisten.
Ungebetener Fledermausbesuch in Klagenfurt
Privat
Viele Fledermäuse im Innenhaus
Man habe versucht, die Fledermäuse durch das weit offene Fenster wieder hinauszuscheuchen, indem das Licht eingeschaltet wurde. Denn die Tiere seien ja lichtscheu. Das habe aber nicht funktioniert, und sie mussten mit Keschern eingefangen werden, sagte Kurath. Das sei gar nicht so einfach gewesen, weil die Tiere ja auch flink fliegen und man sie nicht verletzen wollte. Schließlich musste das Fenster schnell geschlossen werden, weil die Tiere, die man hinausbefördert habe, wieder in die Wohnung hinein wollten.
Die Bewohnerin sei rund zwei Stunden nicht in der Wohnung und das Fenster in den Innenhof sei offen gewesen. In dem Hof seien ebenfalls viele Fledermäuse gewesen, so Kurath. Er habe der Bewohnerin geraten, ein Fliegengitter einzubauen, sonst könne das wieder passieren. Die Frau sei erst vor Kurzem in die Wohnung eingezogen.
Sie konnte ihren Augen kaum trauen, als sie die Fledermäuse sah. Zwei verirrte Tiere fand sie noch nachträglich unter dem Schrank: „Die haben mir sehr leid getan, die waren sehr erschrocken.“
Neugierige Tiere
Solche Vorfälle seien gar nicht so selten, sagte Daniela Wieser von der Arge Naturschutz. Es komme zwar ganz auf die Art an, generell tippe sie aber auf die Neugier von Jungtieren. „Wir haben gerade im Herbst oft den Fall, dass eine Fledermaus durch ein offenes Fenster in eine Wohnung fliegt, nicht mehr hinausfindet und um Hilfe ruft. Fledermäuse sind sehr neugierig, die anderen Tiere kommen dann nachschauen, was los ist, und folgen der ersten Fledermaus.“