Krankenpfleger schiebt ein Bett
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Coronavirus

Spitäler fahren CoV-Kooperation hoch

In der Koordinationssitzung des Landes waren am Montag neben dem Impfen in den Schulen auch die kommenden Impf-Schwerpunkte und die Situation in den Krankenhäusern während der Pandemie Thema. Die Spitäler fahren die CoV-Koordination hoch, wodurch es genug Betten gibt.

Die Zusammenarbeit bedeutet, dass Covid-Patienten auf alle Standorte aufgeteilt werden können, hieß es in einer Aussendung des Landes nach der Koordinationssitzung. Damit sei vorerst der Regelbetrieb in jedem einzelnen Landeskrankenhaus gegeben, es müssten kaum Operationen verschoben werden

Land: Medizinische Hilfe wie gewohnt in Anspruch nehmen

Die Vertreter der Landeskrankenhäuser appellieren auch an die Bevölkerung, in medizinischen Notfällen immer das Krankenhaus aufzusuchen. Es erfolge eine strikte Trennung bei der Aufnahme von Covid-Patienten und anderen Patienten. Niemand sollte in einer medizinischen Frage abwarten, sondern wie gewohnt die medizinische Hilfe in den Krankenhäusern in Anspruch nehmen.

Neben der stabilen Situation in den Krankenhäusern entwickle sich das Tempo der Infektionen und der Verlauf der Erkrankung weniger gut. Bei der derzeit vorherrschenden Delta Variante müsse jeder 2. Patient, der ins Krankenhaus kommt, auch auf die Intensivstation, früher sei es nur jeder 5. Spitalspatient gewesen.

Milder Krankheitsverlauf bei Geimpften

Die letzten Todesfälle in Kärnten betrafen vor allem Patienten im Alter von 50 Jahren und mehr. Laut Gerd Kurath vom Landespressedienst gibt es international auch Berichte von Zwölfjährigen, die eine Covid-Erkrankung nicht überlebten. Ein weiterer Punkt war die Delta-Variante und ihr hoher Ansteckungsgrad. Die Delta-Variante ist um 50 Prozent ansteckender als die Vorgänger-Mutation Alpha, die ebenfalls schon um 50 Prozent ansteckender war als das ursprüngliche Virus, der so genannte Wildtyp aus Wuhan. Bestätigt sei aber, dass geimpfte Personen, die sich trotzdem anstecken, einen milden Krankheitsverlauf haben. Zudem liege die Übertragung des Virus von einer geimpften Person auf andere bei nur zehn Prozent.

Sorgen bereitet in den Spitälern weiter die Liegedauer von Covid-Patienten. Sie benötigen im Schnitt 21 Tage intensivmedizinische Betreuung, bevor sie wieder auf eine Normalstation kommen. Herkömmliche Intensivpatienten weisen nur eine Liegedauer von bis zu fünf Tagen auf.

Erste Impfung in Einkaufszentrum am Freitag

Kommenden Freitag wird in Kärnten erstmals in einem Einkaufszentrum geimpft und zwar im Atrio in Villach. Bei gutem Zuspruch wird es weitere Impfangebote auch in anderen Einkaufszentren geben. Beim Harley-Treffen wird nicht geimpft, die Experten sprachen sich dagegen aus. Über Impfungen auf der Herbstmesse wird noch diskutiert.

Die Impfungen in den Gemeinden Winklern, Flattach und Großkirchheim sind von 100 Personen angenommen worden. Kommenden Samstag wird der mobile Bus in Oberdrauburg, Malta und Stockenboi Station machen – mehr dazu in Alle Infos zum Impfen in Kärnten.