Coronavirus

Variante My noch nicht in Kärnten

Es gibt mehrere Varianten des Coronavirus, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beobachtet werden. Eine davon ist My, die zuerst in Kolumbien aufgetreten ist und mittlerweile der vorherrschende Virusstamm in vielen südamerikanischen Ländern ist. In Kärnten wurde sie bisher noch nicht nachgewiesen, hier ist noch Delta vorherrschend.

Die Variante (B.1.621) µ, ausgeschrieben My, wird „Mü“ ausgesprochen und ist nach dem griechischen Buchstaben benannt. Die WHO hatte My kürzlich als „Variante von Interesse“ (variant of interest) eingestuft und vor einer möglichen Resistenz gegen CoV-Impfstoffe gewarnt. Derzeit wurde My in 43 Ländern – auch in Europa – nachgewiesen.

Wie schnell sich ein Virus über die ganze Welt ausbreiten kann, zeigte sich bereits bei der Variante Alpha, die sich von Großbritannien ausbreitete und bei der Variante Delta, die zuerst in Indien sequenziert wurde. Daher sind die Experten auch bei My wachsam, vor allem, da die Impfungen schlechter dagegen wirken könnten.

Durch Reisen eingeschleppt

Sabine Sussitz-Rack ist Virologin am Klinikum Klagenfurt. Sie sagte, es werde nach Österreich kommen, wenn Menschen in solchen Ländern Urlaub machen. Ob sich diese Variante so schnell verbreite wie Delta, werde man sehen. Sie appelliert, sich impfen zu lassen, denn damit sei man zumindest vor schwereren Verläufen geschützt.

Es müsse allen klar sein, dass man sich auf den Herbst vorbereiten müsse, Abstand und Masken werden weiterhin nötig sein. Auf die Frage, ob sie mit einem Lockdown rechnet, sagte die Virologin, sie hoffe, dass sich jetzt noch so viele Menschen impfen lassen, dass man ohne Lockdown auskomme.

Aktuelle Covid-Zahlen

Am Montag wurden binnen 24 Stunden 91 Neuinfektionen gemeldet, drei Verstorbene nachgemeldet. 31 Covid-19-Patienten sind in den Spitälern, davon sind 25 ungeimpft. Acht davon müssen intensivmedizinisch behandelt werden.