Das Spiel Real Madrid gegen AC Milan am 8. August, das Bundesligaspiel von Austria Klagenfurt eine Woche später und der folgende Dauerregen hinterließen deutliche Spuren auf dem Spielfeld. Am 19. September findet im Stadion ein Bundesligaspiel statt. Schon jetzt wird dafür der Rasen gepflegt und vorbereitet.

Besonders gut tut das Belüften des Bodens. Herbert Jellitsch ist für die Pflege verantwortlich. Stundenlang ist er mit verschiedenen Maschinen unterwegs. Zuerst werden kleine Löcher in den Rasen gemacht, danach 50 Tonnen grobkörniger Quarzsand aufgebracht, der mit einem Rechen eingearbeitet wird. Auch gedüngt wird der Rasen. Knapp drei Wochen haben die Rasenprofis bis zum nächsten Spiel Zeit.

Kein Rasenwachstum im Winter
Daniel Greiner vom Sportpark Klagenfurt sagte, dass es später im Herbst auch nicht leichter werde, den Rasen in Topform zu halten. Es werde bis in den Dezember hinein Fußball gespielt, dann gehe es im Jänner weiter, da gebe es kein Wachstum des Rasens, so Greiner. Gebe es in der Zeit gröbere Schäden, müsse man Rasenflächen austauschen und mit Rasensoden arbeiten. Neuer Rasen kommt vom Marchfeld oder aus Ungarn und der Slowakei. Wenn er im Winter gewechselt werden müsse, kommen Rasenflächen aus Italien oder aus den Niederlanden.

Rund alle zwei Wochen gebe es jetzt Bundesligaspiele der Austria Klagenfurt, so Greiner. Der LASK bestreite seine Conference-League-Spiele hier im Stadion, das seien drei Gruppenspiele im europäischen Bewerb bis Mitte Dezember. Im November sei das Nationalteam zu Gast und absolviere Länderspiele gegen Israel und Moldawien.
150.000 Euro Rasenbudget pro Jahr
Das letzte Mal wurde der Rasen im Stadion im Dezember 2020 ausgewechselt. Das ist ein kostenintensives Unterfangen, für das 150.000 Euro pro Jahr vorgesehen sind. Es sei gut möglich, dass es auch heuer noch dazu komme könnte, zumindest auf den drei Trainingsplätzen rund ums Wörtherseestadion. Sie gleichen stellenweise eher einem Acker, sagte Greiner.

Stark strapazierte Trainingsplätze
Sie seien noch stärker belastet als der Stadionrasen. WAC und Austria Klagenfurt Akademie seien hier angesiedelt, außerdem das Landesausbildungszentrem des Kärntner Fußballverbandes und der Nachwuchs der Austria Klagenfurt. Weit über 20 Mannschaften trainieren fast täglich auf drei Natur- und einem Kunstrasenplatz. Demenstprechend hoch sei der Wartungs- und Pflegebedarf, so Greiner.
Dass For Forest, das Stadionwald-Projekt vor zwei Jahren den Untergrund nachhaltig beschädigt habe, könne ausgeschlossen werden, so Greiner. Nach Ende der Kunstaktion wurde der Rasen auf Kosten der Betreiber 2019 saniert.