Bauprojekt Petzen
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Wirtschaft

Panoramazentrum auf der Petzen im Bau

Vor wenigen Jahren noch stand die Petzen wirtschaftlich auf der Kippe. Nun ist eine Millioneninvestition im Gange. Nah der Bergstation wird ein Panoramagasthaus errichtet, in dem auch ein Besucherzentrum für den Geopark Karawanken untergebracht wird.

Wanderer und vor allem Mountainbiker haben die Petzen schon längst als Dorado für Sport- und Naturerlebnis für sich entdeckt. Nun soll ein zusätzlicher Anziehungspunkt direkt neben der Bergstation entstehen. Seit vier Wochen wird am Fundament und Rohbau gearbeitet, im Untergeschoß entsteht ein Besucherzentrum für den Geopark Karawanken, im Erdgeschoß ein Panoramagasthaus.

Baustelle mit Blick ins Tal
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Blick ins Tal von der Baustelle

„Wollen Leute auf den Berg kriegen“

Die Gesamtkosten betragen zweieinhalb Millionen Euro, davon sind knapp zwei Millionen EU-gefördert. Das Ziel sei es, so Investor Franz Skuk, „Leute auf den Berg zu kriegen – und zwar alle möglichen Schichten. Familien, Schulen, normale Leute, auch bei Schlechtwetter, wenn es nicht so schön ist.“

Neue Chancen für Ausflugsziel Petzen

Rund um die Petzen werden neue Investitionen getätigt. Damit soll das vor einigen Jahren vom Zusperren bedroht gewesene Ski- und Wandergebiet weiter aufgewertet werden.

Das Projekt, an dem sieben Partner aus Kärnten und Slowenien beteiligt sind, soll mit innovativem Naturerlebnis zusätzliche Gäste für die Petzen anziehen. Sie hatten am Freitag zur großen Baustellenbesichtigung geladen. Gerhard Visotschnig, Vorsitzender des Geopark Karawanken: „Das Zentrum wird uns im Geopark die Möglichkeit geben, den Menschen die Geologie näherzubringen aber auch Ausstellungen zu machen. Die Technik wird Einzug halten, es wird ein Quantensprung.“

„NaturSpiel“ als Erlebnis für Jung und Alt

Unter dem Titel „NaturSpiel“ sollen die Petzen und der ganze Geopark als besonderes Erlebnis für alle Altersgruppen vermittelt werden. So sind auch eine Schatzsuche im Schaubergwerk Mežica, eine 1,2 Kilometer lange Zipline hoch über Črna na Koroškem, der Kletterturm in St. Michael ob Bleiburg, die Boulderhalle in Bad Eisenkappel und der Hemmaberg in Globasnitz sind im EU-Interreg-Projekt eingebunden.

Gerald Hartmann vom Geopark Karawanken sagte: „Man kann sich im Besucherzentrum einen Überblick über die Besonderheit verschaffen und dann z.B. ins Innere der Petzen gehen, in das Schaubergwerk nach Mežica, wo wir das Innenleben des Berges mit einer Schatzsuche inszenieren.“

Bergstation Petzen
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Romana Lesjak ist Bürgermeisterin von Črna na Koroškem: „Wir sind froh, dass wir als Gemeinde beim Projekt Geopark mit dabei sind, auch weil es die Gästezahlen auf beiden Seiten der Grenze erhöht hat.“

Fertigstellung kommenden Sommer geplant

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sprach vom Geopark Karawanken als eines der besten INTEREGG-Projekte der jüngsten Zeit. Die breit aufgestellte Partnerschaft sei es, die dieses Projekt erst möglich macht, betonte der Landeshauptmann. Der Rohbau soll noch vor dem Winter, das Gesamtprojekt auf der Petzen dann kommenden Sommer fertig sein.