Wirtschaft

Arbeitslosigkeit geht stark zurück

Am Arbeitsmarkt in Kärnten ist nicht nur ein überdurchschnittlicher Rückgang bei der Arbeitslosigkeit bemerkbar, sondern auch die Kurzarbeit ist laut Arbeitsmarktservice rückläufig. Der Großteil jener Mitarbeiter in Kurzarbeit stammt aus dem Einzel- und Großhandel sowie aus der Tourismusbranche.

Mit Beginn des Sommers wurden die Regeln für die Kurzarbeit verschärft. Nun müssen die Betriebe nachweisen, dass ihre Umsätze um 50 Prozent unter dem Vergleichszeitraum liegen. In den vergangenen Wochen gingen laufend Anträge auf Kurzarbeit der sogenannten Phase 5 ein. Aktuell sind es fast 400 Betriebe mit 1.850 Mitarbeitern. Zum Vergleich: Am Höhepunkt der Krise waren es 6.700 Betriebe mit 72.000 Mitarbeitern. Jetzt ist also nur noch ein Bruchteil betroffen.

Handel, Tourismus und Veranstaltungssektor betroffen

Zu etwa 40 Prozent sind Einzel- und Großhandelsbetriebe in Kurzarbeit, sagt Peter Wedenig, der Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten: „Wir haben vereinzelt auch Tourismusbetriebe darunter, vor allem jene, die stark auf Seminartourismus setzen und teilweise auch im Städtebereich. Wir haben auch viele kleinere Betriebe, die in Nischen tätig sind, zum Beispiel im Veranstaltungsbereich.“

WK hilft Fehler bei Einreichungen zu vermeiden

Für das Arbeitsmarktservice ist die Kurzarbeit ein Erfolgsmodell, um Firmen und Arbeitsplätze zu erhalten. Auch nach der jetzt laufenden Phase 5, die für viele Unternehmen mit Jahreswechsel enden wird, rechnet Peter Wedenig vom AMS nicht mit einer Vielzahl von Konkursen.

Eine Herausforderung ist noch das korrekte Stellen eines Antrages. Laut Wirtschaftskammer kommt es immer wieder zu Fehlern, sodass sich die Auszahlung der Beihilfe verzögert oder gar nicht genehmigt werden könne. Die Kammer veröffentlichte daher im Internet Checkliste, damit die Unternehmer die häufigsten Fehler vermeiden können.

Insgesamt positive Entwicklungen am Arbeitsmarkt

Insgesamt entwickle sich der Arbeitsmarkt in Kärnten überdurchschnittlich gut: Im August waren um 1.806 Personen weniger arbeitslos gemeldet als im August des Vorjahres. Bei den offenen Stellen gibt es ein Plus von mehr als 80 Prozent. Den größten Rückgang bei den Arbeitslosen gibt es in der Tourismusbranche, die meisten Stellen sind im Metall- und Elektrobereich offen.