Wirtschaft

Um 22,2 Prozent weniger Arbeitslose

Der Arbeitsmarkt in Kärnten entwickelt sich weiter positiv, Kärnten kann mit Jahresende das Vorkrisenniveau erreichen, so das Arbeitsmarktservice. Der Rückgang der Arbeitssuchenden beträgt 22,2 Prozent, gerechnet inklusive Personen in Schulungen.

Aktuell sind 226.000 Menschen in Beschäftigung, das sind um 5.000 oder 2,1 Prozent mehr als im August 2020. Im Juni, Juli und August lag die Arbeitslosigkeit in Kärnten unter den Zahlen von 2019, also vor der CoV-Krise. Der Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten, Peter Wedenig, bilanziert: „Arbeitslose haben wir 15.264 Personen, das ist ein Rückgang von 5.138 Personen.“

Noch besser ist die Situation in Kärnten, wenn man die Zahlen langfristig mit dem Jahr 2019 vergleicht, sagte Wedenig. Hier betrage der Rückgang von 9,3 Prozent das ist der höchste Rückgang im Bundesländervergleich. Österreichweit nahm die Zahl der Arbeitslosen in diesem Zeitraum um mehr als zwei Prozent zu.

Gute Entwicklung auf Lehrstellenmarkt

In Kärnten entwickeln sich alle Branchen positiv, es gebe um 81 Prozent mehr offene Stellen und um fast 52 Prozent mehr Lehrstellen. Auf die Frage nach dem Warum sagte Wedenig, Kärnten habe in den Jahren 2016 bis 2020 eine sehr gute Entwicklung gehabt, sei dann aber von der Krise stärker getroffen worden als andere Bundesländer. In diesem Sommer habe sich das gedreht: „Wir kommen besser vom Fleck das hat für mich mit zwei Gründen zu tun. Gerade die Industrie und Exportindustrie hat sich rasch erholt und war ein stabiler Faktor. Aber auch die Bundes- und Landesförderpakete wurden vielleicht rascher umgesetzt als in anderen Bundesländern.“

Leichte Zunahme bei Langzeitarbeitslosen

Mittlerweile verlangsamte sich auch die Zunahme von Personen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind. Dennoch beträgt die Zunahme noch 4,3 Prozent. Den größten Rückgang an Arbeitssuchenden gibt es im Bezirk Hermagor (minus 40,2 Prozent), gefolgt von Feldkirchen (minus 29,9 Prozent) und Völkermarkt mit minus 29,3 Prozent. Die größte Zunahme an offenen Stellen gibt es mit 134,2 Prozent in Hermagor, mit 112,6 Prozent in Spittal/Drau und mit 105,4 Prozent in Völkermarkt.

Der Rückgang von Arbeitssuchenden nach Branchen ist am höchsten in den Bereichen Tourismus, gefolgt von Metall-Elektro und Holz. Die meisten offenen Stellen nach Branchen gibt es im Metall-Elektro-Bereich, bei den technischen Berufen und im Tourismus. Die Arbeitslosenquote beträgt 6,5 Prozent, ein Rückgang von 2,1 Prozent.