Von Mai bis Juli gab es um 8,5 Prozent mehr Übernachtungen und um 13,5 Prozent mehr Gäste als im Coronavirus-Sommer von 2020. Allerdings liegt dieses Zwischenergebnis bei den Nächtigungen noch unter dem Vorkrisenniveau im Jahr 2019 (- 18 Prozent). Internationale Gäste bleiben aber noch aus. Auch in diesem zweiten Coronavirus-Sommer sorgen vor allem Gäste aus Österreich und Deutschland für gut gebuchte Unterkünfte.
Bisherige Sommerbilanz positiv
Mit Ende August ziehen die Touristiker eine recht zufriedene Bilanz über den bisherigen Sommer. Von Mai bis Juli gab es bei Nächtigungen und Gästen gegenüber dem Vorjahr ein deutliches Plus, im Vergleich mit 2019 – also vor der Pandemie – aber noch ein deutliches Minus.
September und Oktober werden entscheidend sein
Roland Sint von der Region Wörthersee sagte, er spreche ungern von Stammgästen, eher von Intervallgästen: „Ich glaube schon, dass einige der Gäste, die wir im letzten Jahr zufällig oder geschenkt an die Seen bekommen haben, heuer wieder gekommen sind, weil wir sie mit dem Produkt überzeugen konnten.“
Georg Overs, der Tourismusmanager der Region Villach sagte, er sei sehr zufrieden: „Wir sind im Juni gut gestartet, mit einem Plus im Vergleich zum Vorjahr, die erste Hälfte des Juli war ein bisschen schwach, da sind schon viele ans Meer gefahren, der August war sehr, sehr gut, das ist das Feedback von allen Unternehmern und Gästen.“ Entscheidend für die Gesamtbilanz werde aber der September und der Oktober sein. „Da setzen wir auf ein bisserl wärmeres Wetter.“
Camping zählt zu den Gewinnern
Trotz der schon herbstlichen Stimmung ist dieser Campingplatz am Ossiacher See noch gut belegt. Camping zählt zu den Gewinnern in diesem Sommer. Philipp Schuster, vom Strandcamping Annenheim sagte, der August sei „sehr, sehr stark“ gewesen und habe alles übertroffen.
„Wir haben leider sogar einige Gäste abweisen müssen, weil wir übervoll waren. Das Strandbad war auch gut, leider hat uns die Kaltfront das Bad eine Woche früher zugesperrt“, sagte Schuster.
Sorge vor neuen Einschränkungen
Die drei G-Regeln haben aus Sicht der Touristiker in ihrer Branche funktioniert. Sie fürchten jetzt, mögliche schärfere Regeln im Herbst könnten die Nachsaison verderben. „Wir merken das im Buchungsverhalten, es ist relativ zögerlich. Die Leute warten jetzt noch ein bisschen zu, wie sich das entwickelt, ob mit Einschränkungen zu rechnen ist oder nicht. Unsere Programme sind gut, davon sind wir überzeugt, ein bisschen sind wir jetzt von den Rahmenbedingungen abhängig“, sagte Roland Sint von der Region Wörthersee.
Denn noch werden Seminare, Kongresse und größere Busgruppen in Kärnten nur zögernd gebucht. Nicht nur an den Seen, sondern vor allem in der Stadthotellerie fehlen die Gäste nach dem Ende der Bade- und Fahrradsaison.