In den vergangenen Jahren tat sich im Bereich Tunnelsicherheit österreichweit sehr viel. Seit 2004 investierte die Österreichische Autobahnen- und Schnellstraßen Finanzierungs AG (ASFINAG) rund 5,6 Milliarden Euro in die Technik und Sicherheit in den österreichischen Tunnelanlagen.
Akutsystem erkennt Geräusche im Tunnel
Zum Unfall im Katschbergtunnel (A10) sagte ASFINAG-Betriebstechnikleiter Hannes Zausnig, das Akutsystem erkenne über Sensoren und Mikrofone ungewöhnliche Geräusche wie Türenknallen, die Kamerabilder werden in der Zentrale aufgezeigt und liefern live Bilder aus dem Tunnel. Alle automatisierten Programm laufen an, so werde zum Beispiel der Rauch im Brandbereich abgesaugt – mehr dazu in Lkw-Brand im Katschbergtunnel.
Das schnelle Eingreifen der Feuerwehren aus Kärnten und Salzburg habe ebenso sehr gut funktioniert. Solche Einsätze werden im Nachhinein auch immer noch einmal analysiert, sagte Zausnig: „Der Brand wird gesichtet und nachbesprochen, die Erkenntnisse lassen wir in die nächste Tunnelübung einfließen.“
Tunnel über Querröhren verlassen
In Österreich gibt es 165 Autobahntunnel mit 440 Tunnelkilometer. Ein Drittel davon ist mit einem Akutsystem ausgerüstet und auch der Rest der Tunnel ist im europaweiten Vergleich auf einem modernen Stand der Technik. Bei einem Unfall komme es aber auch immer noch auf das eigene Verhalten an.
Laut Zausnig solle man den Notruftaster drücken, der meldet den Brand an die Zentrale. Beide Röhren werden auf Rot geschaltet. Wenn man nicht vorbeikomme, solle man das Fahrzeug verlassen, den Schlüssel für die Feuerwehr stecken lassen und über Notrufnischen und Querröhren den Tunnel verlassen.