Kinderzeichnung
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Soziales

Mobile Berater helfen Familien kostenlos

Die Pandemie führt viele Familien an die Belastungsgrenzen. Das Land Kärnten bietet ab Mittwoch kostenlose Familienbetreuer, die auf Wunsch nach Hause kommen. Sie beraten und vermitteln in Krisen, Antrag oder Zuweisung sind nicht nötig.

Studien belegen, dass Konflikte in Familien durch Homeoffice, Lernen Zuhause und dauerndes Aufeinanderhocken zunahmen. Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ) will mit dem neuen Familienchoaching Familien direkt ansprechen, die Hilfe brauchen.

Soziallandesrätin Beate Prettner von der SPÖ
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Beate Prettner

„Zum Beispiel, weil das Kind die ganze Nacht vor dem Computer sitzt oder das Kind Essstörungen entwickelt hat, weil sich das Kind zurückzieht und man nicht mehr mit ihm sprechen kann, weil man sich hilflos fühlt.“

Mobile Berater helfen Familien kostenlos

Die Pandemie führt viele Familien an die Belastungsgrenzen. Das Land Kärnten bietet ab Mittwoch kostenlose Familienbetreuer, die auf Wunsch nach Hause kommen. Sie beraten und vermitteln in Krisen, Antrag oder Zuweisung sind nicht nötig.

Kein Antrag nötig

Ein Team von Psychologen, Sozialarbeitern und Sozialpädagogen sowie Psychologen der Diakonie steht zur Verfügung. Größter Wert wurde darauf gelegt, dass die Hilfe rasch und ohne Bürokratie erreicht werden kann, sagte der Kinderschutzbeauftragte in der Landesregierung, Raphael Schmidt. „Es braucht keinen Antrag und keine Zuweisung, um das mobile Familiencoaching in Anspruch nehmen zu können. Beratung kann per Telefon, Email oder durch Besuche passieren.“

Plakat zu Familiencoaches
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Plakat mit Hotlinenummer

Hotline 0800 240012

Die Hilfe ist kostenlos, ebenso der Anruf bei der Hotline 0800 240012. Besetzt ist das Telefon montags, mittwochs und donnerstags zwischen 8.00 und 12.00 sowie an Dienstagen von 17.00 bis 22.00 Uhr. Politik und Diakonie appellieren an alle Betroffenen, sich so früh wie möglich bei der Nummer zu melden, auch, um Gewalt in der Familie zu verhindern. Mathias Liebenwein von der Diakonie sagte, Ziel sei es immer, durch offenen Fragen wieder in den Dialog zu kommen. 300.000 Euro kostet das Angebot, bis zu 20 Familien könnten gleichzeitig von den Mitarbeitern betreut werden, hieß es.