SUP Board rot am Ufer abgelegt
ORF/Kopeinig
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Chronik

Mehr Einsätze wegen Paddlern

In diesem Sommer gibt es eine besonders unangenehme Mischung für die Wasserrettung: Den Trend zum Stand-Up-Paddeln und die schnell heraufziehenden Gewitter. Mehr Menschen auf dem Wasser bedeuten auch mehr Einsätze, wozu die schwimmenden Bretter deutlich beitragen.

An die 250 Mal rückten die Wasserretter heuer bereits aus. Am Donnerstag wurden die Retter zweimal gerufen, am Faaker See und am Wörthersee. Immer öfter wird von Zeugen Alarm geschlagen. Sie sehen jemanden auf dem Wasser, der plötzlich verschwindet. Betroffen sind oft Stand-up-Paddler, die es vor dem Sturm nicht mehr zum Ufer schaffen.

Bruno Rassinger, Landesleiter der Wasserrrettung, sagte: „Die kommen mit ihrem Paddel leichter voran, solange das Wetter schön ist. Wenn das Wetter umschlägt und ein starker Wind oder Sturm aufkommt mit Gewitter, dann sind sie natürlich den Naturgewalten ausgesetzt und kommen nicht mehr weiter. dann werden wir alarmiert.“

Brett als trügerische Sicherheit

Das Brett bedeutet nur vermeintlich Sicherheit, so Rassinger: „Vor allem, wenn ich bei einem Gewitter draußen am See bin, dann bin ich der höchste Punkt. Der Blitz sucht sich im Regelfall den höchsten Punkt, wo er sich entladen kann. Daher herrscht für Stand-Up-Paddler, die dann noch am See sind, erhöhte Gefahr.“

Person in Not weiterhin beobachten

Rassinger hat noch einen Tipp wie man Fehlalarme, die Boote und Mannschaft binden, vermeiden kann: „Leute, die beobachten, dass ein Schwimmer oder Stand-Up-Paddler in Not ist, sollen, nachdem sie den Notruf abgesetzt haben, weiter beobachten. Weil in vielen Fällen die in Not geratene Person von einem Boot aufgenommen wird oder es von allein wieder ans Ufer schafft.“

Wird dann gemeldet, dass die Person gerettet ist, spare sich die Wasserrettung weitere Einsätze. Im Zweifelsfall soll man aber immer Alarm schlagen und den Notruf 130 anrufen.