Klaus Arrich veredelt in seiner Werkstatt im Görtschitztal in Handarbeit Altes zu Neuem. Kommoden, Tische und Truhen werden der neuen Zeit angepasst. Es gehe ihm darum, von der Wegwerfgesellschaft weg zu kommen, sagte Arrich: „Die alten Vollholzmöbel kann man richtig toll wieder herrichten und dann sind es Designer-Einzelstücke.“
Alte Vollholzmöbel nicht wegwerfen
Upcycling heißt der Trend, dem sich der gelernte Tischler verschrieb. Anders als beim Recycling werden die Rohstoffe nicht wiederverwertet, sondern mit Ideen und kreativem Design zu etwas Neuem.
Ehefrau wollte nur das Außergewöhnliche
Ideen hat der 53-Jährige genug: „Vor dem Einschlafen oder beim Arbeiten kommt es, da hat man eine Idee im Kopf und das versucht man dann, umzusetzen. Es wird dann immer mehr ausgebaut, bis alles perfekt da steht.“ Der gelernte Tischler war über 20 Jahre lang Berufssoldat. Bei seinem Hausumbau entdeckte Arrich wieder die Liebe zum Handwerk. „Begonnen hat es eigentlich mit meiner Frau, weil ihr das Gewöhnliche, das man zu kaufen bekommt, nicht gepasst hat. Sie wollte das Außergewöhnliche und das bekommt man so nicht.“ So habe er begonnen, Möbel zu designen, sagte Arrich.
Nachfrage immer größer geworden
Die Nachfrage sei immer größer geworden, sagte Arrich: „Dann sind Verwandte und Bekannte gekommen und irgendwann war dann so viel Nachfrage da, dass wir gesagt haben, wir versuchen es mit der Selbstständigkeit.“ Ihre sicheren Jobs gaben Klaus und Maria vor drei Jahren auf, seither widmen sie sich ganz den alten Möbeln.
Alte Möbel im neuen Design
Es gibt wertvolle Möbel, an denen man hängt. Oft landen sie nach einigen Jahren im Keller oder am Dachboden, denn sie passen nicht mehr zur modernen Einrichtung. Hier kommt Klaus Arrich aus St. Walburgen bei Eberstein ins Spiel. Er restauriert Möbelstücke und macht sie zu besonderen Unikaten.
Maria Arrich: „Ich übernehme das Backoffice…“
„Ich bin im Backoffice“, sagte Maria Arrich, „und versuche ihm das abzunehmen, was nicht handwerklich ist. Oder ich fahre mit zum Kunden, um eine persönliche Beziehung aufzubauen und zu sehen, was für einen Geschmack die Kundschaft hat“.
Kunden aus Österreich und Deutschland
Die Nachfrage nach individuellen Upcycling-Designs ist groß. Die Kunden kommen mittlerweile nicht nur aus ganz Österreich, sondern auch schon aus Deutschland. Als nächstes Ziel möchte Arrich innerhalb der nächsten fünf Jahre ein bis zwei Mitarbeiter aufnehmen.