Zug auf freier Strecke
ORF.at/Christian Öser
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Verkehr

Vorerst kein Regionalticket in Kärnten

Mit der Einführung des „1-2-3-Tickets“ für den öffentlichen Verkehr im Oktober werde in Kärnten noch kein Bundeslandticket kommen, hieß es am Dienstag aus dem Büro von Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP). Kärnten ist somit das einzige Bundesland ohne Regionalticket. Es werde aber voraussichtlich im nächsten Jahr umgesetzt.

Das Regionalticket sei jedoch geplant, und man gehe davon aus, „dass im heurigen Jahr die Eckpunkte finalisiert werden können und es in 2022 dann auch beim Kunden ankommen wird“, sagte der Pressesprecher im Referat Öffentlicher Verkehr und Mobilität, Adrian Plessin, auf APA-Nachfrage.

Ticket nützt nichts bei geringer Frequenz

Erst müsse das Angebot passen: „Das beste und gültigste Ticket nützt nichts, wenn nur ein- bis zweimal am Tag ein Bus fährt.“ Zudem sei es eine Frage des Budgets, die innerhalb der Koalition abgeklärt werden müsse. „Damit wir es nicht einführen und eine Folgeregierung es aus finanziellen Gründen wieder abschaffen muss.“

Hingegen sei mehr Busangebot in acht Feldkirchner Gemeinden geplant, hieß es in einer Aussendung von Landesrat Schuschnig am Dienstag. Kärnten habe einen Aufholprozess beim öffentlichen Verkehr gestartet. In allen vierzehn Verkehrsregionen des Landes werde das Angebot schrittweise verbessert.

Neuer Anbieter für neun Gemeinden gesucht

In insgesamt neun Gemeinden (Albeck, Feldkirchen, Glanegg, Gnesau, Himmelberg, Reichenau, Sankt Urban, Steuerberg, auch Moosburg wird berührt) soll ab 2022 das Angebot verbessert werden. Ziel sei es, die Anbindungen für Berufstätige, Auszubildende und Studierende zu verbessern und gleichzeitig den Standort zu stärken. Vor allem für Pendlerinnen und Pendler soll die Angebotsausweitung den Umstieg auf Bus und Bahn erleichtern.

„Insgesamt werden wir jährlich rund 300.000 Euro mehr in die Region investieren. Damit wird der Landesbeitrag auf insgesamt 2,1 Millionen Euro gesteigert“, sagte Mobilitätslandesrat Schuschnig. Im September läuft die Einreichfrist aus, noch 2021 soll ein Zuschlag an den Bestbieter erteilt werden. Mit ihm erfolgt die Fahrplangestaltung und Verkehrsplanung.