Der massive Mast mit den Sensoren steht knapp unter dem Auerniggipfel. Bei einer Nachschau wird kontrolliert, ob alles funktioniert. Die drei Gehstunden über Mallnitz werden von Christian Rachoy, zuständig für Naturgefahren (ÖBB) und Bergführer Alois Krenn bewältigt.
Optimaler Platz für Station lange gesucht
Der richtige Platz für die Wetterstation wurde lange gesucht, denn man dürfe nicht genau im Lawinenstrich bauen, wo eben immer wieder Lawinen abgehen, sagte Rachoy: „Man muss also irgendwo im Randbereich sein und wenn der Wind mit Schneeverwehungen einen großen Einfluss hat, gibt es die Möglichkeit, mit Laserscans oder Radarmessungen schon im Vorfeld eine optimale Position für die Station zu finden.“ Für die neue Station am Auernig wurde über zwei Saisonen lang gemessen, sagt Rachoy.
Im Winter donnern hier Lawinen 600 Meter tief ins Tal und bedrohen Häuser, Straßen und die Bahnstrecke.
Genaue Daten für Beurteilung der Lawinengefahr
Die Station wird solarbetrieben und sendet die gemessenen Daten übers Handynetz ins Tal, sagt Rachoy: „Sie misst alle Faktoren, die für die Lawinenbildung relevant sind, den Wind, den Schneefall, die Schneehöhe, Schneeoberflächentemperatur, Lufttemperatur, also alles, was für die Beurteilung der Lawinengefahr an dieser Stelle notwendig ist.“
Diesmal wird auch ein besonders anfälliger Teil überprüft. Der Windmesser. Die mechanische Belastung hier oben auf dem Berg ist enorm.
Föhnstürme mit bis zu 200 Kilometer pro Stunde
Bei Föhnstürmen gebe es Windgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h, sagte Bergführer Krenn: „Das muss die Station aushalten, das fängt beim Fundament an und endet oben beim Windmesser.“
Der Aufstieg fällt in den Tauern im Sommer noch leicht, im Winter ist er äußerst schwierig. Deswegen werden jetzt alle notwendigen Arbeiten gemacht, bevor der erste Schnee kommt.