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Chronik

Jüngste Wetterstation in Mallnitz

Insgesamt 20 Wetterstationen sollen den ÖBB bessere Prognosen in Sachen Lawinen oder Murenabgängen ermöglichen. Besonders genau überwacht wird die Bahnstrecke zwischen Villach und Salzburg mit der Tauernschleuse. Die jüngste Station steht auf dem Auernig über Mallnitz.

Der massive Mast mit den Sensoren steht knapp unter dem Auerniggipfel. Bei einer Nachschau wird kontrolliert, ob alles funktioniert. Die drei Gehstunden über Mallnitz werden von Christian Rachoy, zuständig für Naturgefahren (ÖBB) und Bergführer Alois Krenn bewältigt.

Christian Rachoy, zuständig für Naturgefahren (ÖBB) und Bergführer Alois Krenn beim Aufstieg
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Bergführer Alois Krenn (links) und Christian Rachoy (ÖBB) auf dem Weg zur Station

Optimaler Platz für Station lange gesucht

Der richtige Platz für die Wetterstation wurde lange gesucht, denn man dürfe nicht genau im Lawinenstrich bauen, wo eben immer wieder Lawinen abgehen, sagte Rachoy: „Man muss also irgendwo im Randbereich sein und wenn der Wind mit Schneeverwehungen einen großen Einfluss hat, gibt es die Möglichkeit, mit Laserscans oder Radarmessungen schon im Vorfeld eine optimale Position für die Station zu finden.“ Für die neue Station am Auernig wurde über zwei Saisonen lang gemessen, sagt Rachoy.

Im Winter donnern hier Lawinen 600 Meter tief ins Tal und bedrohen Häuser, Straßen und die Bahnstrecke.

Blick ins Tal
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Lawinen bedrohen Häuser, Straßen und die Bahn im Tal

Genaue Daten für Beurteilung der Lawinengefahr

Die Station wird solarbetrieben und sendet die gemessenen Daten übers Handynetz ins Tal, sagt Rachoy: „Sie misst alle Faktoren, die für die Lawinenbildung relevant sind, den Wind, den Schneefall, die Schneehöhe, Schneeoberflächentemperatur, Lufttemperatur, also alles, was für die Beurteilung der Lawinengefahr an dieser Stelle notwendig ist.“

Diesmal wird auch ein besonders anfälliger Teil überprüft. Der Windmesser. Die mechanische Belastung hier oben auf dem Berg ist enorm.

Der Windmesser wird geprüft
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Föhnstürme mit bis zu 200 Kilometer pro Stunde

Bei Föhnstürmen gebe es Windgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h, sagte Bergführer Krenn: „Das muss die Station aushalten, das fängt beim Fundament an und endet oben beim Windmesser.“

Elektronik in der Station
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Die Elektronik der Station wird mit Solarenergie versorgt

Der Aufstieg fällt in den Tauern im Sommer noch leicht, im Winter ist er äußerst schwierig. Deswegen werden jetzt alle notwendigen Arbeiten gemacht, bevor der erste Schnee kommt.