Verkehrsunfall mit Feuerwehrleuten hinter einem am Dach liegenden Autowrack
Berufsfeuerwehr Klagenfurt
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Chronik

Südring-Unfall: Lenker will gestehen

Eine Raserfahrt dreier Jugendlicher hat im März im Süden von Klagenfurt für einen 18- und einen 19-Jährigen tödlich geendet. Am Dienstag muss sich der junge Unfalllenker wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Er will gestehen, kann sich gleichzeitig aber an nichts mehr erinnern.

Der spätere Unfallwagen raste laut Anklageschrift in den frühen Morgenstunden des 6. März mit 148 km/h durch Klagenfurt. Am Südring verlor der 19 Jahre alte Lenker die Kontrolle über den PS-starken BMW und prallte gegen eine Hauswand – laut Gutachten mit einer Restgeschwindigkeit von 100 bis 120 km/h.

Die beiden mitfahrenden Freunde des Burschen starben im Unfallwrack, er selbst wurde schwer verletzt, sagte sein Anwalt Paul Wolf: „Er war auch selbst Opfer seiner eigenen Fahrt und wurde in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt. Er ist seit damals in psychologischer und psychiatrischer Betreuung.“

Prozess nach Raserei durch Klagenfurt

Ein 19-Jähriger ist im Frühjahr leicht alkoholisiert mit 143 km/h durch Klagenfurt gerast. Bei einem Unfall sind seine beiden Mitfahrer gestorben. Am Landesgericht Klagenfurt muss er sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten.

Lenker kann sich an nichts erinnern

Der 19 Jahre alte Mann aus Klagenfurt könne sich an die Unfallnacht nicht mehr erinnern, er wolle aber dennoch für das Geschehene geradestehen, so Wolf: „Mein Mandant nimmt mit Bedauern dieses Ausmaß der Tragik zur Kenntnis und wird sich in Hinblick darauf, dass Gutachten so verdichtet vorliegen, sich geständig verantworten und die Verantwortung für diese schrecklichen Folgen zur Gänze übernehmen.“

Eltern der Opfer wollen Gerechtigkeit

Die Eltern eines Unfallopfers werden von Rechtsanwalt Philipp Tschernitz vertreten. Er wolle im Auftrag der Eltern für Gerechtigkeit kämpfen, sagte Tschernitz: „Grundsätzlich muss man sagen, dass keine Strafe dieser Welt diesen Verlust gutmachen kann, den die Eltern erlitten haben. Aber es ist natürlich wichtig auch für die Aufarbeitung für die Eltern, dass die Wahrheit ans Licht kommt und Sanktionen gefällt werden. Man muss auch generalpräventiv zeigen, dass so etwas einfach nicht geht, dass man den Jugendlichen zeigt, dass es nicht folgenlos ist, wenn solche Sachen passieren.“

Dem 19 Jahre alten Mann drohen bis zu drei Jahre Haft. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.