Infineon Graz
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Infineon will Wasserstoff erzeugen

Der Halbleiterkonzern Infineon und das Industriegase- und Engineeringunternehmen Linde planen, hochreinen Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen zu erzeugen. Anfang 2022 soll in Villach eine Demonstrationsanlage in Betrieb gehen, ein entsprechender Vertrag wurde bereits unterzeichnet.

Wie Infineon betonte, steigt mit der Nachfrage nach Mikroelektroniklösungen auch der Bedarf an Gasen und Chemikalien, die in der Produktion benötigt werden – darunter hochreiner Wasserstoff. Wurde dieser Wasserstoff bisher per Lkw aus Deutschland angeliefert, so soll er nun direkt am Produktionsstandort von Infineon in Villach erzeugt werden.

Gas wird zu hochreinem Wasserstoff

Konstruktion, Bau und Betrieb dieser ersten Anlage zur Vor-Ort-Erzeugung von grünem Wasserstoff in der Halbleiterindustrie wird von Linde übernommen, der Konzern wird die Elektrolyseanlage schlüsselfertig nach Villach liefern. Das dort produzierte Gas wird dann zu hochreinem Wasserstoff aufbereitet.

Außerdem stellt Linde ein Flüssigwasserstoff-Versorgungssystem bereit, mit dem die Halbleiterproduktion rund um die Uhr beliefert werden kann. Mit nachhaltig erzeugtem Strom kann die Anlage bis zu 800 Kilogramm Wasserstoff pro Tag herstellen, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch. Gefördert wird das Forschungsprojekt H2Pioneer aus Mitteln des Klimaschutzministeriums.