Ehrengäste vor dem Kollektorenfeld
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Wirtschaft

Größte solarthermische Anlage eröffnet

Am Montag wurde der größte Solarpark Österreichs in Friesach eröffnet. Er soll 500 Haushalte und das Krankenhaus mit Warmwasser versorgen. Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) sprach von einer beeindruckenden Technologie im Kampf gegen die Klimakrise.

Ein heftiges Gewitter mit Blitz, Donner und starkem Wind zwang die Organisatoren, die Eröffnung etwas rascher als geplant abzuwickeln. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) verwies auf die Vorbildwirkung der Anlage, durch die immens viel Co2-Ausstoß eingespart werden könne. „Nur wenn wir alle verstehen, dass wir beitragen können, diese Erde zu retten und trotzdem nicht auf viel Wohlstand verzichten müssen, dann müssen solche Anlagen zu einem Gebot der Stunde werden“, sagte Kaiser.

Ehrengäste suchen Schutz vor dem Gewitter
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Die Ehrengäste mit Umweltministerin Gewessler und Landeshauptmann Kaiser suchten unter einem Zelt Schutz vor dem heftigen Gewitter

Anderen Gemeinden Lust auf Klimaschutz machen

Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) sprach von einer beeindruckenden Technologie im Kampf gegen die Klimakrise. „Damit wir im Klimaschutz voran kommen, braucht es viele Projekte wie dieses. Wir haben im Klima- und Energiefonds – der auch dieses Projekt unterstützt hat – einen Fördertopf für genau solche Anlagen.“

Solarpark Friesach offiziell eröffnet

Am Montag wurde der Solarpark Friesach von der Landesregierung und Umweltministerin Leonore Gewessler offiziell eröffnet. Ab sofort soll er 500 Haushalte im Stadtkern und das Krankenhaus mit Warmwasser versorgen.

Mit der Anlage in Friesach könne vielen Gemeinden und Städten Lust auf ein solches Projekt gemacht werden, sagte Gewessler: „So geht es, schaut es euch hier an, dann können wir mit vielen weiteren Projekten in Österreich einen Beitrag zur Wärme aus erneuerbarer Energie leisten.“

Blick Vogelperspektive vom Slarfeld nach Friesach
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Der Solarpark versorgt die Stadt Friesach mit Warmwasser

Um den bestmöglichen Standort zu finden und die Versiegelung zusätzlichen Bodens zu vermeiden, sei lange gesucht worden, sagte die zuständige Landesrätin Sara Schaar (SPÖ): „Wir haben im Quellschutzgebiet eine Fläche gefunden, die anders nicht mehr nutzbar gewesen wäre. Dort ist es möglich gewesen, diese Anlage aufzustellen. Diese erzeugt Fernwärme und es freut mich, weil es uns bei der Umstellung auf erneuerbare Wärme hilft und beim Einsparen von Co2.“

Solarpannele
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436 Sonnenkollektoren werden Energie und Wärme für 500 Kunden erzeugen

Energie für Warmwasser und Heizung

1,3 Hektar groß ist das Kollektorfeld am Stadtrand von Friesach. 436 Sonnenkollektoren mit einer Gesamtfläche von 5.750 Quadratmetern werden 2,8 Millionen Kilowattstunden Wärme im Jahr erzeugen. Umgesetzt worden ist der Solarpark von den drei Unternehmen KELAG, GreenOnetech und Unser Kraftwerk. Unser Kraftwerk errichtete, finanziert über ein Bürgerbeteiligungsmodell, den Solarpark, die Fernwärmeleitung und den Pufferspeicher.

In den Sommermonaten deckt der Solarpark den Warmwasserbedarf der Fernwärmekunden in Friesach ab. In der Übergangszeit kann die Energie für die Heizung genutzt werden. Insgesamt 15 Prozent des jährlichen Wärmebedarfs der Kunden in Friesach werden erzeugt.

Fernwärmeleitung in Richtung Friesach
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Per Fernwärmeleitung wird das Warmwasser ins Stadtzentrum gebracht

Warmwasser über Fernwärmeleitung zum Stadtkern

Rund zwei Millionen Euro wurden in das Klimaschutz-Projekt investiert. 610.000 Euro kamen aus dem Klimafonds des Umweltministeriums. Unterstützung kam auch vom Land Kärnten. Die erzeugte Wärme des Solarparks wird in das zehn Kilometer lange Fernwärmenetz der KELAG eingespeist. 2,5 Millionen Kilowattstunden werden damit abgedeckt, das entspricht dem Jahresbedarf von 500 Wohnungen.