Scooter am Boden liegend
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Chronik

Probleme durch E-Scooter-Fahrer

Viele E-Scooter-Fahrer halten sich nicht an die Vorschriften, die Verkehrspolizei Klagenfurt spricht bereits von einem Problem im Straßenverkehr. In den Städten werden vor allem die Leihroller jetzt im Sommer gerne genutzt, immer häufiger kommt es dabei aber zu Zwischenfällen.

Von frühmorgens bis spät in die Nacht sind Rollerfahrer dieser Tage in der Klagenfurter Innenstadt unterwegs, nicht ohne Folgen. Zuletzt gab es vermehrt Verkehrsunfälle, an denen Scooter-Fahrer beteiligt waren, sagte Ferdinand Pirmann, Chef der Verkehrspolizei Klagenfurt. „Vorwiegend sind es Unfälle Pkw oder Radfahrer gegen Scooter und ein großer Teil sind Selbststürze oder Verkehrsunfälle mit Eigenverletzung, wo der Scooter-Fahrer auf Grund eines Bedienungsfehlers oder wegen nasser Fahrbahn zu Sturz kommt.“

Viele Lenkerinnen und Lenker halten sich aber auch einfach nicht an die Vorschriften. Das bestätigte auch eine österreichweite Untersuchung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit – mehr dazu in 15 Prozent der E-Scooter-Fahrten auf Gehsteigen (ORF.at)

Befahren von Gehsteigen ist verboten

Nur zwei Prozent der Rollerfahrer geben nach dieser Studie Handzeichen beim Abbiegen. Jeder siebente E-Scooter-Fahrer ist zudem unerlaubterweise auf Gehsteigen unterwegs, sagte Pirmann: „Für die Scooter-Fahrer gelten die gleichen Bestimmungen wie für Radfahrer. Verboten ist grundsätzlich das Befahren von Gehsteigen, Gehwegen und Schutzwegen.“

Allerdings halten sich die Scooter-Fahrer nicht an diese Regeln und so werden im innerstädtischen Bereich auch Fußgängerzonen befahren. Das ergibt Konfliktsituationen und auch Beschwerden, wenn etwa zwei Personen auf einem Scooter fahren, denn auch das ist verboten.

Falsch abgestellte Scooter sind gefährliches Hindernis

Ein weiteres Ärgernis, das sich vor allem bei Leihrollern ergibt ist, dass viele Elektro-Scooter so abgestellt werden, dass sie Menschen oder Fahrzeuge behindern, sagte Pirmann. Zuletzt seien während eines Fußballspiels sogar zwei Scooter auf der Parkfläche auf der Autobahn abgestellt worden und dann dort geblieben.

„Wir bekommen auch Meldungen, dass Scooter außerhalb des Stadtgebietes abgestellt worden sind und dann in der Dunkelheit ein Hindernis darstellen. Wer da zu Fuß oder schlecht beleuchtet mit dem Fahrrad unterwegs ist, könnte da zu Schaden kommen“, sagte der Chef der Verkehrspolizei Klagenfurt.

Betreiber können gesperrte Zonen einrichten

Die abgestellten Scooter einzusammeln ist Aufgabe der Betreiber. Einer von ihnen ist Maximilian Fischl. Um den Problemen entgegen zu wirken, werde die Technik bereits ständig weiter entwickelt und auch vermehrt Bewusstseinsbildung betrieben, sagt er.

„Die Fahrzeuge sind mit GPS gesteuert und überwacht. Das heißt wir können ihre Geschwindigkeit in gewissen Zonen drosseln, wir können Fahrverbotszonen oder Parksperrzonen einrichten. Und in Zusammenarbeit mit und auf Wunsch der Stadt könne wir gewisse Zonen für die E-Scooter sperren.“ Und das werde auch getan. Die Zahl der beschädigten Leihgeräte hätte sich zudem seit den Anfangsjahren stark reduziert, sagte Fischl, das zeige, dass es in die richtige Richtung gehe.