Junge Frau nach der Impfung
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Coronavirus

Impfreaktion bei Kindern im Promillebereich

Impfreaktionen und Impfkomplikationen kann es nach einer Coronavirus-Impfung auch bei Kindern und Jugendlichen geben. Sie sind aber sehr selten. Bisher sind weltweit bereits mehrere Millionen Kinder ab 12 Jahren geimpft. Die Impfreaktionen liegen im Vergleich dazu Promillebereich.

Man muss laut Medizinern generell zwischen Impfreaktionen und Impfkomplikationen unterscheiden. „Wir unterscheiden Impfreaktionen, die unmittelbar auf die Impfung auftreten, als immunologische Reaktionen. Dann gibt es Impfkomplikationen, die zwar Gott sei Dank selten sind, aber mittlerweile auch jedem bekannt sind, so wie Thrombosen oder milde Herzmuskelentzündungen bei Kindern“, so Sabine Horn, die Vorständin der Abteilung Innere Medizin am LKH Villach ist.

„Impfung für Kinder gut verkraftbar “

Die unmittelbaren Impfreaktionen bei Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren sind ähnlich wie bei Erwachsenen. Martin Rupitz, er ist der Sprecher der niedergelassenen Kinderärztinnen und Ärzte, impft pro Woche etwa 30 bis 40 Kinder und Jugendliche in seiner Praxis.

„Ich impfe jetzt seit zwei Monaten und ich habe noch keine schwerwiegenden Reaktionen oder Nebenwirkungen gesehen. Das Übliche, das auch die Erwachsenen berichten, dass der Arm ein bis zwei Tage ein bisschen weh tut, dass es zieht, dass einem schwindlig ist oder man Kopfschmerzen hat. Also in Wirklichkeit ist es gut verkraftbar, vor allem mit dem Argument, das man auch geschützt ist“, so Rupitz.

„Komplikationen innerhalb von drei Wochen“

Dann gibt es noch die Langzeitfolgen. Sie treten spätestens innerhalb der ersten zwei Monate nach einer Impfung auf. Jede Erkrankung danach wird nicht mehr der Impfung zugeschrieben und das gilt nahezu für alle Impfungen, nicht nur für die Coronavirus-Impfung.

„Langzeitkomplikationen gibt es in diesem Zusammenhang nicht, weil nach zwei Monaten ein Zusammenhang ausgeschlossen werden kann, so wie auch Symptome, die einige Monate nach einer abgelaufenen Infektion auftreten, nicht mehr mit der Infektion zu tun haben. Das müsste sich innerhalb von zehn Tagen bis zu drei Wochen nach der Impfung entwickeln und könnte dann natürlich weiter bestehen oder sich verschlechtern. Dann spricht man von einer Impfkomplikation“, sagte die Vorständin für Innere Medizin am Landeskrankenhaus Villach, Sabine Horn.