Wolf Sujet
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Chronik

Fünf Wölfe in Kärnten nachgewiesen

Inzwischen muss von mehr als 70 von Wölfen getöteten Nutztieren ausgegangen werden. Die jüngsten Verdachtsfälle wurden von der Achomitzer Alm und Oberdrauburg gemeldet. Die Auswertung der bisher gesammelten DNA-Proben an den Rissen zeigte, dass bereits fünf unterschiedliche Wölfe nachgewiesen wurden.

Nicht nur die Rissspuren deuteten darauf hin, auch die DNA-Tests bestätigten das, sagte Roman Kirnbauer, Wildbiologe und Wolfbeauftragter des Landes. „In Summe haben wir in den letzten zehn Jahren nicht so viele tote Nutztiere gehabt, wie heuer, wobei die Almsaison noch nicht zu Ende ist.“

Wölfe noch nicht heimisch

In beinahe jedem größerem Bezirk Kärntens konnten Wolfsnachweise gesammelt werden. Mittlerweile wurde fünf Wölfe in Kärnten bestätigt, zwei weibliche und drei männliche Wölfe. Sie kommen von einer italienischen Population, sagte der Experte.

Noch ist unklar, ob die Tiere nur durchzogen oder tatsächlich einen Lebensraum gefunden haben. „Bis jetzt wurden diese Individuen nur einmal detektiert. Wenn man sie in der Zeitreihe öfter detektieren würde, dann könnte man davon ausgehen, dass sie sich hier ständig aufhalten“, sagte Kirnbauer.

Karte von Wolfsrissen Kärnten
KAGIS
Erklärung: Ital (italienischer Wolf), Dinar (Wolf aus dem Balkangebiet), MATK (männlicher Wolf, FATK (weiblicher Wolf)

Forderung nach Abschüssen

Unabhängig davon fordern die Almbauern seit Wochen den Abschuss von sogenannten Problemwölfen. Noch steht eine Entscheidung auf rechtlicher und politischer Ebene aus. Parallel dazu suchen die Bundesländer auch gemeinsam mit Bund und EU nach einem Weg, wie mit den streng geschützten Raubtieren umgegangen werden soll, auch Weideschutzzonen werden angedacht.