Unbekannter telefoniert
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Chronik

Betrüger locken mit Lottogewinn

Die Kriminalpolizei warnt vor Betrügern, die mit Anrufen falsche Gewinnversprechen machen. Für die Auszahlung eines angeblichen Gewinnes bei Eurolotto verlangen die Täter Geld in Form von Gutscheinen.

Derzeit komme es vermehrt zu solchen betrügerischen Anrufen, heißt es in einer Aussendung des Bundeskriminalamtes am Dienstag. Die Betrüger versprechen hohe Euro-Summen als Gewinn einer sogenannten Eurolotto-Lotterie. Im Gegenzug wird aber Geld für Transport und Notar verlangt. „Wenn Sie nicht aktiv an einer Lotterie teilgenommen haben, kann es sich nur um Betrug handeln“, heißt es in der Aussendung.

Betrüger locken mit Lottogewinn

Die Kriminalpolizei warnt vor Betrügern, die mit Anrufen falsche Gewinnversprechen machen. Für die Auszahlung eines angeblichen Gewinnes bei Eurolotto verlangen die Täter Geld in Form von Gutscheinen.

Anrufer: „Sie haben 49.900 Euro gewonnen“

Die Täter nehmen unter einer ausländischen Telefonnummer – meist mit der Vorwahl +49 für Deutschland oder +44 für Großbritannien – mit den Opfern Kontakt auf und teilen mit, dass sie im Eurolotto 49.900 Euro gewonnen hätten.

Für die Auszahlung des Gewinnes seien vorab für Transport und Notar 1.000 Euro vorzustrecken. Dazu werden die Opfer aufgefordert, bei der nächsten Postfiliale Bitpanda-Gutscheine zu erwerben und die darauf angeführten Codes telefonisch durchzugeben.

Niemals Geld für Gewinn ausgeben

Die Polizei warnt ausdrücklich davor, Geld auszugeben, um einen vermeintlichen Gewinn einzufordern. „Zahlen Sie keine Gebühren“, heißt es vom Bundeskriminalamt.

„Sollten Sie von dieser oder ähnlichen betrügerischen Aktivitäten betroffen sein bzw. Fragen zu diesen haben, stehen Ihnen die Spezialistinnen und Spezialisten der Kriminalprävention kostenlos und österreichweit unter der Telefonnummer 059133 zur Verfügung“, hieß es in der Aussendung der Polizei.

Betrug mit der Liebe

Die Betrüger versuchen mit verschiedenen Strategien, Opfer zu finden. Erst vor kurzem fand ein Betrüger zwei Opfer im Bezirk Wolfsberg. Der Unbekannte gibt sich im Internet als Major oder Kapitän aus, der in Afghanistan stationiert ist und umgarnt seine Opfer monatelang und fordert dann Geld – mehr dazu in Weiteres Betrugsopfer des „Majors“ (kaernten.ORF.at; 3.8.2021).

Einem Love-Scam, einem Betrug im Zusammenhang mit einer Partnervermittlung, ging auch eine Villacherin auf den Leim. Die Frau wurde dazu noch Opfer eines Betruges mit einem Online-Kredit- mehr dazu in Frau zweimal Opfer von Betrügern (kaernten.ORF.at; 31.7.2021).

Betrug durch Daten-Diebstahl

Eine weitere Betrugsmasche betrifft den Zugriff auf sensible Daten am Handy oder am Computer. Kriminelle versuchen durch E-Mails mit Schadsoftware an Daten und an Geld ihrer Opfer zu kommen – mehr dazu in Datenklau mit betrügerischen SMS (kaernten.ORF.at; 24.7.2021).

Eine häufige Betrugsmasche am Telefon ist der Unfalltrick. Meist werden ältere Personen von einem angeblichen Polizeibeamten angerufen, der vorgibt, ein Verwandter habe einen Verkehrsunfall gehabt und benötige dringend mehrere tausend Euro – mehr dazu in Polizei warnt vor „Unfalltrick“ (kaernten.ORF.at; 7.7.2021).

50-Jähriger Opfer von Brokern

Ein 50-jähriger Mann aus Wolfsberg registrierte sich im Juli auf einer offensichtlich in Betrugsabsicht errichteten online trading platform und überwies ein Startkapital von vorerst 205 Euro. Er wurde anschließend fortlaufend von „Brokern“ kontaktiert und zur Einzahlung mehrerer tausend Euro gedrängt. Diesern Aufforderungen kam der Mann zum Teil auch nach. Zur Realisierung seines Gewinns sollte der Mann erneut mehrere tausend Euro überweisen, das tat er nicht und erstattete Anzeige.