Chronik

Wieder „Kamikazetaube“ entdeckt

Ein Klagenfurter hat bereits im Juni angezeigt, dass er in einem Wald in Klagenfurt pink gefärbte Gefiederteile einer „Kamikazetaube“ gefunden hat. Eine Analyse ergab, dass es sich um ein verbotenes Gift handelt, das Raubvögel töten soll. Einen ähnlichen Fall gab es vor zwei Jahren.

Am 19. Juni zeigte ein 73-jähriger Mann aus dem Bezirk Klagenfurt an, dass er in einem Waldstück pink gefärbte Federteile einer Taube gefunden hatte. Die Federn wurden von einem Labor untersucht und es stellte sich heraus, dass es sich bei der pinken Farbe um ein in Österreich verbotenes Gift handelt.

Greifvögel sollen verenden

Carbofuran wird den Tauben auf das Gefieder aufgetragen, die Tiere werden dann ausgelassen, bevor hochwertige Tauben freigelassen werden. Zweck ist es, dass Greif- und Raubvögel nicht die hochwertigen Tauben fressen, sondern schon bei der Aufnahme der vergifteten Tauben verenden.

Fressen Wildtiere die verendeten Tiere, gehen auch diese meist zugrunde. Das Gift kann auch bei Berührung von Menschen zu Vergiftungen führen. Eventuelle Hinweise werden auf der Polizeiinspektion Viktring unter Telefon 059133/2586 entgegengenommen.

Hohe Dunkelziffer

Aufzuklären seien diese Fälle selten, sagte ein Polizist gegenüber dem ORF. Die Dunkelziffer sei hoch. Die toten Tiere, auch die so bezeichneten Kamikaze- oder Beutetauben, würden selten gefunden. Vor zwei Jahren wurde ein verdächtiger Taubenzüchter in Villach von der Polizei angezeigt. Die Staatsanwaltschaft erhob aber keine Anklage – mehr dazu in „Kamikazetaube“: Giftattacke auf Greifvögel.

WWF-Leitfaden verbotene Gifte