Eine anonyme Beschwerde an das Militärkommando brachte den Fall ins Rollen. Einige Gruppenmitglieder erhoben darin schwere Vorwürfe gegen den Zeitsoldaten. Alle waren im Militärkommando Klagenfurt stationiert. Dazu sagte Pressesprecher Ralf Gigacher: „Ein ehemaliger Zeitsoldat wurde in einer anonymen Anzeige beschuldigt, einen oder mehrere Untergebene sexuell belästigt zu haben, sein Ausbildungsverhältnis ausgenützt und unerlaubte Ausbildungsmethoden angewandt zu haben.“
Gegen den Zeitsoldaten sei ein Disziplinarverfahren eingeleitet und Niederschriften durchgeführt worden. Die Aussagen widersprechen einander teilweise. Der Beschuldigte sei während des Verfahrens abgerüstet, das Militärkommando habe Strafanzeige erstattet. Der gesamte Akt sei an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden, so Gigacher.
Nicht alle bestätigen Vorwürfe
Die sechs in Frage kommenden Gruppenmitglieder machen unterschiedliche Aussagen. Einige, aber nicht alle, bestätigten die Vorwürfe. Der Betroffene bestreitet alles, so Pressesprecher Gigacher. Die Vorfälle sollen sich über mehrere Monate im ersten Halbjahr ereignet haben. Am Zug ist nun die Justiz.