Leeres Schulklassenzimmer
APA/dpa/Sven Hoppe
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Coronavirus

200 Schüler vom Unterricht abgemeldet

Etwas mehr 200 Schülerinnen und Schüler sind auf Antrag der Eltern vom Unterricht abgemeldet worden. Das sind rund 20 Abmeldungen mehr als im Schnitt der letzten Jahre und damit keine so große Steigerung wie in anderen Bundesländern. Ein Grund für die Abmeldungen sind die CoV-Tests und die Schutzmaßnahmen.

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Kinder zuhause unterrichtet werden, manchmal ist es auch das Thema Covid, sagte der Präsidialleiter in der Bildungsdirektion Kärnten, Stefan Primosch: „Es ist sicher davon auszugehen, dass sich einige für den häuslichen Unterricht abmelden, weil sie die Tests nicht durchführen möchten oder weil sie einer Risikogruppe angehören.“

Wenn Kinder vom Schulunterricht abgemeldet werden, weil die Eltern die Maßnahmen nicht akzeptieren, seien sicher Aufklärungsgespräche notwendig, sagte Primosch. Derzeit werde das Vorgehen mit dem Ministerium abgestimmt.

Kinder müssen am Jahresende Prüfung ablegen

Wurden Kinder bisher vom Unterricht abgemeldet, werden sie zuhause oft von aktiven oder schon pensionierten Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Am Ende jedes Semesters müssen in den einzelnen Fächern dann sogenannte Externistenprüfungen abgelegt werden. "Für jeden Bezirk gibt es zugelassene Externistenschulen, dort müssen die Schüler in jedem Fach Prüfungen ablegen, außer in den Fächern Bewegung, Sport und Werkerziehung.

Wenn diese Prüfung positiv absolviert wird, dürfen die Schüler aufsteigen, wenn nicht, muss die Schulstufe wiederholt werden, „der häusliche Unterricht wird dann aber nicht mehr gewährt“, sagte Primosch, bei diesen Prüfungen gäbe es aber keine Häufung von Nicht Genügend.

Zuhause fehlt der soziale Kontakt zu Freunden

Was im Unterricht zuhause aber fehle, sei der soziale Kontakt und dieser sei sehr wichtig, sagte Primosch: „Gerade in diesen Corona-Zeiten hat sich gezeigt, wie wichtig das soziale Miteinander ist. man ist ja nicht nur in der Schule, um Wissen anzuhäufen, sondern auch um soziale Kompetenzen zu erlernen, in der Gruppe zu arbeiten und auch Konflikte zu erleben. Das fehlt natürlich. Und auch beim Distance-Learning hat man gemerkt, dass die Schülerinnen und Schüler froh waren, als sie wieder zur Schule und zu ihren Freunden gehen konnten.“

In dieser Richtung sollte es noch Beratungsgespräche mit den Eltern geben, sagte Primosch. Sollte es Anzeichen, dass ein Kind zuhause nicht ordnungsgemäß unterrichtet wird, werde auch eingegriffen, sagte Primosch.