Bildung

Eltern stimmen Schulplänen teilweise zu

Am Mittwoch hat ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann seine Pläne für den Schulbeginn im Herbst präsentiert. Positiv wird von Elternvertretern bewertet, dass es keine Schulschließungen mehr geben soll. Es dürfe aber keine Stigmatisierung von ungeimpften Kindern geben, so die Forderung.

Geht es nach der Bundesregierung, sollen künftig nicht mehr die Infektionszahlen ausschlaggebend sein, sondern die Lage in den Spitälern. Es soll nach eineinhalb Jahren erstmals wieder ausschließlich in den Schulen unterrichtet werden – mehr dazu in Pläne für den Schulstart (news.ORF.at). Das sieht die Elternvertreterin für die Kärntner Pflichtschulen, Evelyn Kometter, auch so. Sie sagte, im Dachverband sei man positiv gestimmt, denn es gebe eine Vorgabe und eine Planungssicherheit für Eltern. Sehr positiv sehe man den Start im Vollbetrieb, so Kometter.

Die Regeln für den Schulbetrieb

Das neue Schuljahr wird mit Präsenzunterrricht und einer 14-tägigen Sicherheitsphase starten. Drei Mal pro Woche werden Schüler und Lehrer getestet, ein MNS ist in den ersten 14 Tagen abseits des Sitzplatzes Pflicht. Nach den ersten beiden Wochen werden geimpfte Personen von der Testpflicht ausgenommen.

„Auch Geimpfte testen“

In den ersten zwei bis drei Schulwochen soll dreimal wöchentlich getestet werden, danach sollten geimpfte Kinder eventuell – als Privileg – wie es Bildungsminister Faßmann sagte, nicht mehr testen müssen. Die Elternvertreterin sieht das anders: „Dass diese auch danach zumindest einmal pro Woche getestet werden, denn auch Geimpfte können Überträger sein. Dadurch könnten die Infektionsgefahr mehr gebannt werden.“

Das Ende der Maskenpflicht während des Unterrichts am Sitzplatz sei wichtig, so Kometter. Wenn alle getestet seien, sei der Verzicht auf Masken richtig. Derzeit seien rund 19 Prozent der Zwölf- bis 15-Jährigen geimpft und 45 Prozent der 16- bis 19-Jährigen. Impfen müsse unbedingt freiwillig bleiben, betonte Kometter. Dass Schulärzte ab Herbst auch Impfungen anbieten sollen, findet sie gut. „Damit auch jene Schüler, die sich impfen lassen wollen, das an der Schule machen könne.“

Keine Maskenpflicht für Ungeimpfte

Keinesfalls dürfe es eine Ausgrenzung von nicht geimpften Kindern geben, falls die Infektionszahlen steigen, betont die Elternvertreterin. Eine Maskenpflicht für diese Kinder, wäre eine solche Stigmatisierung, die absolut abzulehnen sei, so Kometter.

Gerhard Köfer vom Team Kärnten sagte, offene Schulen und Vollbetrieb müssen garantiert sein. Ein klares Nein gab es zu Forderungen, geimpfte Schüler zu bevorteilen.