Junge Frau nach der Impfung
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Mobile Teams: Impfung für Asylwerber

Das Land will mit mobilen Impfteams noch mehr Menschen zur Impfung bringen, besonders aber Asylwerberinnen und Asylwerber. Bisher haben fast zwei Drittel der Kärntner Bevölkerung, genau 62 Prozent, eine Erstimpfung, 52 Prozent die Zweitimpfung erhalten.

Die Hälfte der 1.300 Asylwerberinnen und Asylwerbern in den Unterkünften des Landes ist laut einer Erhebung des Landes impfbereit, sagt die Coronavirus-Sprecherin des Landes, Susanne Stirn-Kummer. Daher sei ein Drei-Phasen-Plan erstellt worden.

Mobile Impfteams werden Asyl-Quartiere besuchen

Aufklärungsbögen in den Sprachen Deutsch, Englisch, Arabisch, Farsi und Russisch werden an Institutionen, Vereine und weitere wichtige Partner in Integrationsfragen verteilt. In den nächsten Wochen soll das vorhandene Material zusätzlich in den Sprachen Rumänisch, Türkisch, Bosnisch, Kroatisch und Serbisch übersetzt werden. Damit sollen nicht nur Asylwerber, sondern auch schon länger in Kärnten lebende Menschen aus diesen Ländern erreicht und mit Fakten über die Coronavirusimpfung aufgeklärt werden. Die Kärntner Volkshochschulen bieten eine Video an, in dem Fakten zu Covid-19 und der Impfung auf Deutsch, Persisch und Arabisch einfach erklärt werden.

Asylwerberinnen und Asylwerber, die impfwillig sind, können sich ab 22. August in den Quartieren impfen lassen. Es kommen mobile Teams vorbei. Verwendet wird der Impfstoff Johnson und Johnson – somit ist nur ein Stich für eine Vollimmunisierung nötig. In einer dritten Phase sollen dann noch jene Asylwerberinnen und Asylwerber und Menschen mit Migrationshintergrund aufgeklärt werden, die auch dann noch nicht geimpft sind. Das soll über Ärztinnen und Ärzte geschehen.

Impfbereitschaft weiter im Sinken

Abgesehen vom Asylbereich sollen laut dem Land an diesem Wochenende in den Impfstraßen in Villach, Klagenfurt, Wolfsberg und Spittal an der Drau wieder tausende Menschen geimpft werden. 360 bekommen den Zweitstich. Lieferengpässe gibt es für Zweitimpfungen bei Moderna. Hier appelliert das Land an die Betroffenen, sich für den Zweitstich bei der Österreichischen Gesundheitskassa anzumelden. Auch offene Impfstraßen ohne Anmeldung soll es – am 8. August in Wolfsberg und am 14. August in Villach – wieder geben.

Insgesamt ging die Impfbereitschaft stark zurück. Mit den Angeboten und mit Aufklärung sollen mehr Menschen überzeugt werden, heißt es vom Land. Derzeit haben 62 Prozent der Kärntnerinnen und Kärntner, die älter als zwölf sind, zumindest eine Impfung erhalten.