Donnerstagmittag wurde der Karawankenbahntunnel zwischen Rosenbach und Jesenice wiedereröffnet. Dieser stellt eine wichtige Nord-Süd Verbindung für den Gütertransport dar, hier vor allem von Deutschland und Österreich zu den Mittelmeerhäfen und zurück.
Sicherheitsstandards nun zeitgemäß
Der Weg durch den acht Kilometer langen Tunnel führt durch denkmalgeschützte Portale aus der Monarchiezeit. Mit der Sanierung und den neuen Sicherheitsstandards erreicht der 115 Jahre alte Eisenbahntunnel nun das 21. Jahrhundert: Es gibt durchgehende Rettungswege, Brandschutz- und Kommunikationseinrichtungen. Der Querschnitt der alten Tunnelröhre konnte nicht verbreitert werden, daher musste von zwei Gleisen auf eines reduziert werden. Obwohl es nur mehr ein Gleis gibt können mehr Züge durch den Tunnel fahren auch die Geschwindigkeit der Züge wurde auf 120 km/h erhöht und deshalb können mehr Züge durch den eingleisigen Tunnel fahren als vorher, sagte ÖBB-Vorstand Andreas Matthä.

Züge zukünftig doppelt so schnell
Die neuen Schienen liegen in der Tunnelmitte, zeitgemäße Leit- und Sicherungstechnologie ermöglichen trotz des Verzichtes auf ein Gleis einen dichteren Takt. Die Züge können mit 120 Kilometern pro Stunde jetzt doppelt so schnell fahren wie bisher.
Der Nahverkehr bis Jesenice wurde schon am 10. Juli wieder aufgenommen, die Arbeiten wurden rascher bewältigt als erwartet. In den nächsten Tagen wird eine letzte Baustelle südlich von Jesenice fertig, dann können die Güterzüge wieder die Häfen Koper, Rijeka und Thessaloniki ansteuern. Bundesministerin Leonore Gewessler von den Grünen sagte, dass die Bahn ein wichtiger Teil der klimafreundlichen Zukunft sei.

Offizielle Eröffnungsfahrt mit Landeshauptmann
Donnerstagmittag nahm unter anderem auch Landeshauptmann Peter Kaiser an der offiziellen Eröffnungsfahrt teil. Kaiser sagte, dass es ein Tunnel sei, der Verbindungen schaffe, Menschen zusammenbringe und Wirtschaftsräume erschließe. Zukünftig verkehren Passagierzüge drei Mal pro Tag innerhalb von 37 Minuten zwischen Villach, Rosenbach und Jesenice.