Luftaufnahme der Sankt Veiter Schnellstraße
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Verkehr

Zwischenlösung für Ausbau der B317

Der Sicherheitsausbau der S37 bzw. der B317 von Klagenfurt bis zur Landesgrenze ist seit vielen Jahren politisches Thema. Der Ausbau soll in Etappen bis 2027 beginnen. Das Land schlug deswegen eine Zwischenlösung vor und fordert, dass dieses Projekt von einer Neubewertung durch das Umweltministerium ausgenommen werde.

Die ASFINAG sicherte ÖVP-Landesrat Martin Gruber nach intensiven Gesprächen zu, die Planungen für den Ausbau wiederaufzunehmen. Laut Zeitplan der ASFINAG sollen die Arbeiten am Abschnitt zwischen St. Veit Nord und Süd bereits 2022 starten, der Ausbau von St. Veit Süd bis Zollfeld/Klagenfurt wird planmäßig ab ca. 2025 umgesetzt werden.

Zwischenlösung erarbeitet

Auch der weitere bestandsnahe Ausbau der B317 von St. Veit Nord bis Friesach konnte 2019 verhandelt werden. Mit einer Umsetzung sei hier laut Informationen des Landes allerdings erst ab 2027 zu rechnen. Gruber sagte, so lange könne man an der B317 mit Sicherheitsmaßnahmen nicht warten. Die Zwischenlösung für die B317 sei in einem eineinhalb Jahre langen Planungsprozess entwickelt und zwischen Straßenbauabteilung, ASFINAG und Verkehrsabteilung abgestimmt worden.

Sie sieht vor, einen der vier vorhandenen Fahrstreifen für eine Mitteltrennung heranzuziehen. Bei den verbleibenden drei Fahrstreifen wird dabei abwechselnd in Fahrtrichtung Norden und Süden eine Überholmöglichkeit geschaffen, während Betonleitwände die Fahrspuren sicher trennen. Der Langsamverkehr wird nur mehr über das Begleitstraßennetz geführt, um den Verkehrsfluss trotz Wegfall eines Fahrstreifens gewährleisten zu können.

13 Millionen Euro werden investiert

In einem ersten Abschnitt soll diese Lösung bereits Ende 2022 bzw. Anfang 2023 umgesetzt werden, durch das Straßenbaureferat des Landes. 13 Millionen Euro wird das Straßenbaureferat für den 8,5 Kilometer langen Streckenabschnitt von Friesach bis Hirt investieren. Bei einer Umsetzung durch die ASFINAG sei mit längeren Behördenverfahren und noch höheren Kosten zu rechnen.

Im weiteren Abschnitt Hirt bis St. Veit Nord soll diese Lösung ebenfalls umgesetzt werden. Hier müsse aber vorab noch der Ausbau des Begleitwegenetzes geplant werden, das in diesem Bereich Lücken aufweise, und eine Lösung für den Bereich Zwischenwässern erarbeitet werden.

Gruber: „Klimadiskussion fehl am Platz“

Dieses Projekt müsse von der Neubewertung von geplanten Straßenbauten durch Umweltministerin Eleonore Gewessler (Grüne) ausgenommen werden, forderte Gruber. Die Baumaßnahmen seien ja kein Neubau sondern ein hochsicherheitsrelevanter Ausbau. Das sei keine Frage des Klimaschutzes sondern ein gesetzlicher Auftrag, den die Republik und Bundesländer zu erfüllen haben. Jede Klimadiskussion sei hier fehl am Platz, denn es werden Menschenleben gerettet, so Gruber.