2016 wurden die Pachten neu ausgeschrieben. Sechs Agrargemeinschaften hatten Probleme die Zahlungen zu leisten. Grenzüberschreitend wurde mit der Regierung von Friaul Julisch Venetien verhandelt. Es gab dutzende Treffen auf unterschiedlichen Ebenen.
Vertrag über Gailtaler Almen unterzeichnet
Montagnachmittag wurde im Spiegelsaal der Landesregierung ein Vertrag mit Friaul unterzeichnet, der die Almnutzung der Gailtaler Almen kostenlos an Kärnten übergibt. Damit ist ein 100 Jahre altes Problem gelöst.
Jetzt wurde ein Weg gefunden und definiert, mit dem alle gut leben können: Italien überträgt die Nutzungsrechte an das Land Kärnten und dieses weiter an die betroffenen Agrargemeinschaften. Pacht zahlt dabei niemand mehr. Beide Seiten seien sich näher gekommen, es habe keinen Grund mehr gegeben, sich nicht zu einigen, sagt Landesrat Stefano Zannier bei der Verttragsunterzeichnung im Spiegelsaal.
Aus für Almwirtschaft auf Feistritzer Alm drohte
Norbert Mörtl, Obamnn der Agrargemeinschaft Feistritzer Alm, atmet auf. Jetzt könne es eine Alm-Zukunft geben und nicht einen Zaun entlang der Staatsgrenze. Problematisch sei es besonders in Hinblick auf die Wasserrechte: „Wir beziehen das Trinkwasser aus Italien. Es wäre für uns eine kleine Katastrophe und das Aus für unsere Almwirtschaft gewesen.“
Lösung für Tresdorfer Alm noch offen
Nur für eine der sechs Almen gibt es noch keine Lösung. Bei der Tresdorfer Alm ist nicht eine Agragemeinschaft zuständig, sondern die Gemeinde. Laut Agrarreferent Martin Gruber (ÖVP) biete es Rechtssicherheit, in einem freundschaftlichen Verhältnis mit den Vertretern der Region Friaul Julisch Venetien die Entscheidung zu treffen, dass zusammen kommt, was seit je her zusammen gehöre.
Problem bestand seit mehr als hundert Jahren
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sagt, es sei ein Vertrag des Verständnisses: "Wenn man weiß, dass diese Situation mit den Friedensverträgen von Saint Germain begann war das eine lange Zeit, die verging.
Viele Verhandlungsrunden, vor allem aber der Aufbau eines wechselseitigen Vertrauens waren notwendig, damit es zu dieser Lösung gekommen ist." 92 Hektar betrifft das auf der Feistritzer Alm, insgesamt an die 150 Hektar Alm.