Grenzkontrolle am Karawankentunnel
APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Chronik

Kaum Flüchtlinge an Kärntens Grenzen

Die Bundesregierung verstärkt mit 400 Soldaten und Soldatinnen den Grenzschutz im Osten. Grund ist – laut Innenminister Karl Nehmammer (ÖVP) – der steigende Migrationsdruck. An der Grenze zwischen Kärnten und Slowenien wurden seit Jahresbeginn insgesamt zwölf illegale Flüchtlinge aufgehalten.

Die Grenze zu Ungarn ist derzeit Brennpunkt der illegalen Migration. 400 Soldatinnen und Soldaten, darunter rund hundert vom Jägerbataillon 25 aus Klagenfurt, werden nun zusätzlich im Burgenland kontrollieren. Anders ist die Situation an den Kärntner Grenzen. Laut Bundesheerpresseoffizier Christoph Hofmeister stehen derzeit 180 Soldaten und Soldatinnen der Villacher Fernmelder im Einsatz. Sie kontrollieren nicht nur illegal Einreisende, sondern auch die Covid-Bestimmungen für die Einreise.

70 Personen an slowenischer Grenze zurückgewiesen

Im Vergleich zum Burgenland ist die Zahl der illegalen Grenzübertritte in Kärnten heuer bislang extrem niedrig, erklärt Armin Lukmann, der Leiter der Grenz- und Fremdenpolizei: „An der Grenze zu Slowenien gab es zwölf Aufgriffe von Leuten, die es illegal über die Grenze geschafft haben. 70 Personen wurden unmittelbar an der Grenze wegen unrechtmäßiger Einreise zurückgewiesen.“

Die slowenische Polizei mache einen guten Job, sagt Lukmann. Aus Italien wurden in diesem Jahr 50 illegal eingereiste Menschen aufgehalten. Hier würden sich vor allem die gemischten Streifen mit der italienischen Polizei in den Zügen bewähren, so Lukmann. „Einerseits funktionieren die Kontrollen gut, andererseits halten die Karawanken illegale Grenzgänger ab. Im Burgenland ist die Situation ganz anders, weil man an jeder Stelle illegal über die grüne Grenze könnte.“

Auch in Kärnten mehr Asylanträge

Der steigende Migrationsdruck mache sich in Kärnten jedenfalls noch nicht bemerkbar, sagt Armin Lukmann. Es gebe aber deutlich mehr Asylanträge zu bearbeiten. Hier habe man in den letzten Wochen aus demn Burgenland 90 Personen übernommen.