Black out Übung St. Ruprecht
FF St. Ruprecht
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Chronik

Blackout-Übung: Limit rasch erreicht

Was passiert bei einem großflächigen und anhaltenden Stromausfall? Seit Freitag übt die Klagenfurter Feuerwehr St. Ruprecht fast 24 Stunden lang, wie der Feuerwehrbetrieb im sogenannten Blackout funktionieren kann. Dabei zeigt sich: Das Limit ist mit herkömmlicher Ausstattung im Rüsthaus rasch erreicht.

Die Hälfte der Kärntner Feuerwehrhäuser wurde mit Unterstützung des Landes mit Anschlussmöglichkeiten für eine externe Stromversorgung umgebaut. Jetzt kann man mit den Stromgeräten, die die Wehren in den Einsatzfahrzeugen mithaben, eine Notversorgung aufbauen. Vor allem die Feuerwehren im Bezirk St. Veit an der Glan testeten dies bereits.

Feuerwehrmann vor Überwachungsmonitor Stromverbrauch
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Per Computer wird der Stromverbrauch im Haus genau überwacht

Blackout-Tauglichkeit von Geräten am Prüfstand

Was zu bedenken ist, weil es keine unbegrenzte Menge an Strom gibt, übten nun auch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr St. Ruprecht. Kommandant Georg Wurzer sagt, es sei ausprobiert worden, was alles an der im Rüsthaus vorhandenen Infrastruktur im Ernstfall genutzt werden könne. Mit dem vorhandenen Aggregat können etwa nicht sehr leistungsstarke Geräte, wie zum Beispiel einfache Beleuchtungskörper und Funkgeräte, problemlos betrieben werden. Bei der Inbetriebnahme von Kompressoren für die Druckluftversorgung der Fahrzeuge stoße man an die Grenzen des Möglichen. Dafür wäre laut Wurzer ein größeres Aggregat notwendig.

Elektrokabel wird von Stromaggregat zu Haus verlegt
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Die Stromversorgung im Gebäude wird mittels Aggregat hergestellt

Auch die gleichzeitige Nutzung mehrerer Geräte sei genau zu durchdenken, sagt Wurzer: „Wenn man Wasser erhitzen und eine kleine Kochplatte in Betrieb nehmen möchte und gleichzeitig ein Kompressor für die Druckluft läuft ist das Aggregat überlastet.“ Auch das gleichzeitige Heizen und die Warmwasseraufbereitung mittels Boiler könnte zu einer Überlastung des Aggregats führen. Die Übung diene auch dazu, festzustellen, welche Aufgabenstellungen im Ernstfall eines Blackouts konkret anfallen könnten. Gehe es zum Beispiel nur darum, eine Beleuchtung aufzubauen, sei das Rüsthaus ausreichend aufgestellt.

Vorerst keine Anschaffung von größerem Aggregat möglich

„Man muss sich überlegen, was man im Rüsthaus alles betreiben möchte. Wir wollen mit der Übung für uns herausfinden, was mit dem hauseigenen Aggregat möglich ist“, sagt Wurzer. Die Anschaffung eines größeren bzw. leistungsstärkeren Notstromaggregats sei für die Freiwillige Feuerwehr St. Ruprecht derzeit kein Thema, so der Kommandant.

Blackout-Übung: Limit rasch erreicht

Was passiert bei einem großflächigen und anhaltenden Stromausfall? Seit Freitag übt die Klagenfurter Feuerwehr St. Ruprecht fast 24 Stunden lang, wie der Feuerwehrbetrieb im sogenannten Blackout funktionieren kann. Dabei zeigt sich: Das Limit ist mit herkömmlicher Ausstattung im Rüsthaus rasch erreicht.

Treibstoff sei für jedes Fahrzeug – zumindest für einen bestimmten Zeitraum – immer ausreichend vorhanden: „Wir sind in Klagenfurt infrastrukturmäßig gut aufgestellt.“ Im Katastrophenfall könne von der Tankstelle der Berufsfeuerwehr Treibstoff-Nachschub bezogen werden.

Feuerwehrmann beim Schlafen auf Feldbett
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Schlafen auf dem Feldbett

Alltägliche Abläufe müssen überdacht werden

Die Übung ermögliche den Einsatzkräften Handgriffe durchzugehen, die im Ernstfall sitzen müssen, so Wurzer: „Es war wichtig, dass wir das einmal üben konnten.“ Bei einem Stromausfall würden normale Handgriffe oder Abläufe des täglichen Lebens zur Herausforderung. Das Garagentor etwa müsse mittels Notentriegelung geöffnet werden. Auch für moderne elektronische Schließssysteme gebe es Alternativen. Deren Handhabung wurde bei der Übung durchgenommenm, genauso wie die Zubereitung von Speisen in der Feldküche.

Einsatzkräfte von Freiwilliger Feuerwehr St. Ruprecht beim Kochen Feldküche Blackout-Übung
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Kochen in der Feldküche

24 Stunden seien auszuhalten, resümierte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr St. Ruprecht. Natürlich seien alle froh, wieder zu ihren Familien zurück zu kommen, aber Übungen wie diese würden auch der Kameradschaft dienen, was gerade bei der Freiwilligen Feuerwehr ein großes Thema sei.