Am Gesundheitsamt in Klagenfurt müssen derzeit täglich die Kontakte von zwei bis fünf Neuinfizierten nachverfolgt werden. Das sind – je nach Anzahl der Kontakte – hundert bis 200 Telefonate, so Birgit Trattler, Leiterin des Gesundheitsamtes Klagenfurt: „Wir merken, dass die Zahlen wieder steigen. Von den Infizierten her gibt es überwiegend junge Menschen, die viele Kontakte haben. Das macht das Contact-Tracing sehr aufwendig zur Zeit.“
Sehr gut funktioniere die Zusammenarbeit mit Veranstaltern und Gastronomiebetreibern, so Trattler. Auch die Infizierten seien prinzipiell sehr bereit, Auskünfte über Kontakte zu geben. Oft werde allerdings die Infektiosität unterschätzt: „Viele sagen, sie wären nur kurz bei einer Geburtstagsfeier gewesen, um das Geschenk zu übergeben. Tatsächlich werden dann weitere Anwesende positiv getestet.“
Gute Erfahrungen mit befristeten Verträgen
Derzeit arbeiten beim Contact-Tracing in Klagenfurt 12,5 Vollzeit-Äquivalente und zwei weitere Mitarbeiter, die mit der Bescheidausstellung beschäftigt sind. Unterstützung gibt es von Epidemieärzten.
Spätestens im September wird das Personal für die Kontaktverfolgung aber aufgestockt werden müssen, so Trattler: „Wir haben gute Erfahrungen mit befristeten Dienstverträgen. Das sind vorwiegend junge Menschen, die sich gerne darauf einlassen. Nach der Einschulung dauert es gut zwei Wochen, bis jemand wirklich fit ist und gute Telefonate führen kann. Wir haben einen Pool an Leuten, bei denen wir uns melden können.“
Auch in anderen Bezirken denkt man bereits über eine Aufstockung des Personals für das Contact-Tracing nach. Noch habe man die Situation aber unter Kontrolle.