Der Biohof Madritsch Halder in Karnitzen im Gailtal produziert Biogemüse und Jungpflanzen. Auch ein paar Tiere leben auf dem Hof. Es ist einer von 23 Biohöfen in Kärnten, die an der Wwoof-Initiative teilnehmen. Hier fällt viel Handarbeit an und so ist man für jede Unterstützung dankbar.
Für drei Wochen übernahm Christine Dalitz aus Leipzig die Versorgung der Schafe. Die Intensivkrankenschwester ist bereits zum dritten Mal auf dem Gailtaler Biohof. Mit dem Wwoofen begann sie jedoch schon vor elf Jahren. Die Arbeit auf Intensivstationen sei anstrengend und ihre Sehnsucht nach Natur unheimlich groß, sagte Dalitz. „Ich habe von der Möglichkeit gelesen und es hat mich sofort begeistert.“

Verschiedenste Motive für Woofen
Die Motive für das Wwoofen sind so vielfältig wie die Menschen. Neben dem beruflichen Ausgleich wollen manche Sprachen lernen oder Einblicke in landwirtschaftliche Ideen gewinnen. Christiane Halder hat jedes Jahr mindestens sechs Wwoofer auf ihrem Biobetrieb. „Wir lernen auch immer wieder von den Woofern und es ist immer etwas dabei, das auch für uns bereichernd ist“, sagte Halder. Nachdem mal als Bauer am Hof sehr sesshaft ist kommt so die Welt zum Hof und das sei sehr schön, sagte Halder.

Verschiedenste Nationalitäten
Rund 300 Höfe in allen Bundesländern öffnen ihre Tore für die freiwilligen Helfer die nicht nur aus Österreich, sondern aus aller Herren Länder kommen. Halder hatte sogar schon eine Japanerin am Hof. Jeder der Lust hat, ist willkommen, Voraussetzungen gibt es keine. „Die Woofer sind aus Gastfreundschaft am Hof eingeladen. Das heißt in der Zeit schlafen und essen sie dort gemeinsam mit der Familie und können dadurch wirklich einen tollen Einblick bekommen und etwas neues ausprobieren“, sagte Woof Österreich Obfrau Martina Heuberger.
Intensivkrankenschwester Dalitz füllt jedenfalls mit diesen drei Wochen am Biohof ihre Energiespeicher wieder auf. „Es gibt Arbeiten, bei denen man sich nicht so konzentrieren muss, das heißt man kann die Seele baumeln lassen, tut dabei trotzdem etwas Sinnvolles und entspannt.“ Der Blick ins Grüne stärkt einen und da wo es einem gefällt geht man gerne wieder hin, sagte Dalitz.