WIrtschaft

Neue Jobchancen für junge Arbeitslose

Der Arbeitsmarkt erholt sich wieder, jedoch gibt es nicht für alle Menschen in Kärnten Jobs. Wer lange arbeitslos ist oder körperliche und seelische Probleme hat, hat es schwer. Neue Modelle der Caritas, die von Land und EU mitfinanziert werden, sind vor allem auf junge Erwachsene in schwierigen Lebenssituation ausgelegt.

Gewalt in der Familie, Lehre abgebrochen, Angst vor zu viel Druck – so oder so ähnlich ist die Geschichte jener jungen Erwachsenen, die nun im Brückenwerk der Caritas wieder Boden unter den Füssen gewinnen wollen. Neu ist, dass sie stunden- oder tageweise kommen können, so wie es für sie gerade möglich ist. Dort probieren sie aus, welche Fähigkeiten sie haben und finden laut Caritas-Bereichsleiterin Christina Staubmann mit Hilfe von Sozialpädagogen wieder Struktur im Alltag.

Soziale und berufliche Situation wieder verbessern

Was wir bei unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern einfach merken, ist die Angst einerseits in der Arbeitslosigkeit zu bleiben, aber auch keine Perspektive zu bekommen, aber auch Angst vor der Erwerbstätigkeit, nämlich davor den Anforderungen nicht mehr gerecht zu werden. Diese Angst muss man nehmen, weil jeder ganz viel mitbringt. Jeder hat eigene Ressourcen und jeder hat etwas, das er oder sie leisten kann, das gesehen werden muss und wertgeschätzt werden sollte“, so Staubmann.

Ältere Langzeit-Arbeitslose wiederum pflanzen beim Projekt „grown.care“ Salat und Kräuter in einem Garten. Das ist für sie ein sinnvolles Tun im eigenen Tempo, so Caritas Direktor Ernst Sandriesser. Ziel sei, die Menschen wieder zurück in den sogenannten normalen Arbeitsmarkt zu bringen. „Mit dem Ziel, dass diese Menschen, wenn sie das tun, auch wieder Chancen im Berufsleben haben und sich ihre berufliche und soziale Situation wieder bessert“, so Sandriesser.

Neue Jobchancen für junge Arbeitslose

Der Arbeitsmarkt erholt sich wieder, jedoch gibt es nicht für alle Menschen in Kärnten Jobs. Wer lange arbeitslos ist oder körperliche und seelische Probleme hat, hat es schwer. Neue Modelle der Caritas, die von Land und EU mitfinanziert werden, sind vor allem auf junge Erwachsene in schwierigen Lebenssituation ausgelegt.

Beschäftigung wieder fast auf Vorkrisennivau

Das Geld für das Projekt Brückenwerk der Caritas kommt von der EU und dem Land, die Beschäftigung im Garten wird von der Althofener Elektronikfirma Flex finanziert. „Wir haben wieder ein Ausmaß der Beschäftigung erreicht, das sich dem Vorkrisenniveau wieder annähert, aber wir haben gleichzeitig Gruppen am Arbeitsmarkt, die noch stärker benachteiligt sind als vor der Krise und dazu zählen jene die ganz unterschiedliche Einschränkungen haben und daher nicht unmittelbar in eine Vollzeitbeschäftigungen gehen können“, so Arbeitsmarkt-Referentin Gaby Schaunig (SPÖ).

Im Brückenwerk im Klagenfurter Caritas Gebäude sind noch Plätze für junge Erwachsene frei, einfach vorbeikommen genügt, „weil es uns ganz wichtig ist, dass es solche Projekte gibt und das wir Menschen dadurch auch in mehreren Phasen wieder Selbstwertschätzung und Selbstorganisation durch die Caritas vermitteln können“, so die Landesreferentin für Jugend und Gesellschaft, Sara Schaar (SPÖ).