Arm eines Blutspenders mit Kanüle
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Coronavirus

Blutspenden: Wie und wann nach CoV?

Wer Blutspender ist und mit dem Coronavirus infiziert war, muss einige Zeit warten, bis er wieder Blut spenden darf. Einen Einbruch an Blutspenden verzeichnet das Rote Kreuz dennoch nicht. Weltweit hat sich bisher niemand über Spenderblut mit Sars-Cov-2 infiziert.

In Kärnten gehen 70 bis 80 Menschen pro Tag zum Blutspenden. Diese Blutspenden sind maximal 42 Tage haltbar, deswegen werden regelmäßig neue benötigt. Doch gerade in Zeiten der Coronavirus-Pandemie gibt es immer wieder Verunsicherung, was das Spenden aber auch das Empfangen von Blutspenden anbelangt.

Blutgruppen-Verteilung

40 Prozent der Menschen haben die Blutgruppe A, 40 Prozent Blutgruppe 0 und 20 Prozent AB oder B. Davon sind 80 Prozent Rhesus positiv und 20 Prozent Rhesus negativ.

CoV wird indirekt abgefragt

Ob jemand eine Covid-19-Infektion durchgemacht hat, ist im Fragebogen, den jeder Blutspender ausfüllen muss, nicht direkt vermerkt. Aber es gibt andere Fragen, die das überprüfen, sagt der Leiter der Blutspendezentrale des Roten Kreuzes, Albert Sima: „Die Frage wird abgedeckt über die Frage nach einem grippalen Infekt, nach Fieber bzw. nach einem Krankenhausaufenthalt.“

Wer infiziert war, muss beim Blutspenden einige Zeit pausieren. Sima: „Wenn ein Aufenthalt auf einer Intensivstation notwendig war, dann müssen sie ab der Genesung vier Monate Pause machen. War kein Aufenthalt auf der Intensiv notwendig, dann genügen vier Wochen ab Genesung.“

Wer Kontakt zu einer auf Covid-19 positiv getesteten Person hatte, muss zwei Wochen warten. Und wer sich gegen das Coronavirus impfen hat lassen, sollte 48 Stunden aussetzen, vorausgesetzt es sind keine Impfreaktionen aufgetreten. Denn dann sollte man eine Woche fieberfrei sein, bevor man Blut spendet.

Angst vor „CoV-verseuchtem Blut“ unbegründet

Muss sich jemand, der eine Blutkonserve bekommt, fürchten, dass er mit dem Coronavirus verseuchtes Blut bekommt? Bisher ist weltweit kein einziger solcher Fall bekannt. Und das hat einen simplen Grund. Der Covid-19-Erreger erobert sehr spät das Blut, so Sima: „In leichten Fällen – und wir haben es ja bei den Blutspendern, die genesen sind, meistens mit leichten Fällen zu tun, befand sich der Erreger nur im Verdauungs- oder im Atemtrakt. Erst wenn die Menschen intensivpflichtig werden, kann es geschehen, dass der Erreger auch im Blut ist.“

Zur Blutspende sollte grundsätzlich nur jemand kommen, der sich gesund und fit fühlt. Husten, Schnupfen, Heiserkeit oder ähnliche Symptome sind immer ein Ausschlussgrund vom Blutspenden.