Elektroauto beim Laden
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Verkehr

Elektroautos werden immer beliebter

In Kärnten wird der Trend hin zu Elektroautos immer stärker. Besonders der Bezirk Hermagor sticht hervor. Laut dem Verkehrsclub Österreich liegt Kärnten im Bundesschnitt dennoch leicht unter dem Durchschnitt, obwohl die Ladeinfrastruktur immer besser werde.

Bereits jeder neunte Neuwagen im Bezirk Hermagor war im ersten Halbjahr ein Elektroauto. Das besagt eine aktuelle Statistik des Verkehrsclub Österreich auf Basis von Daten der Statistik Austria. Damit ist Hermagor unter den Kärntner Bezirken der Spitzenreiter. Das ist jedoch kein Ausreißer, wie schon ältere Zahlen belegen, so Christian Gtratzer vom VCÖ: „Im Bezirk Hermagor werden schon seit Jahren verstärkt E-Pkws gekauft. Einerseits von den Unternehmen und Betrieben, andererseits auch im Zusammenhang mit Carsharing und wenn man dann mehr E-Pkws sieht dann greifen auch die Privaten häufiger zu Elektroautos.“

Immer mehr Elektroautos am Markt

Kärnten liegt bei den neuzugelassenen Elektro-Pkws knapp unter dem Österreichschnitt. Eine Zahl sticht besonders heraus – in Wien Ottakring wurden im ersten Halbjahr 42,6 Prozent der neu angemeldeten Fahrzeuge elektrisch betrieben. Außerhalb Wiens wies der Bezirk Hallein in Salzburg die höchste Zahl auf. Dort war jedes fünfte neuzugelassene Auto ein E-Pkw. Aber auch in Kärnten wird der Trend stärker: „Die Zahl der Elektroautos hat in den letzten zwölf bis 18 Monaten deutlich zugenommen. Das liegt vor allem auch daran, dass die Hersteller immer mehr Modelle auf den Markt bringen und zunehmend mehr Autohersteller haben angekündigt, sich in den nächsten zehn bis 15 Jahren vom Verbrennungsmotor zu verabschieden.“

Augeladen wir hauptsächlich zu Hause

Für Gratzer geht der E-Mobilitätstrend auch stellenweise Hand in Hand mit jenem zur privaten Solaranlage, denn diese ermöglicht zu Hause gleich den Strom zum Laden für das Fahrzeug zu produzieren.: „80 Prozent der Ladevorgänge passieren daheim. Dann gibt es noch einige, die am Arbeitsplatz laden. Das heißt, wir sind durchaus gut versorgt mit Ladeinfrastruktur und das wird natürlich noch weiter ausgebaut und bezüglich der Netzkapazität, je mehr selber zu Hause, also über eine Photovoltaikanlage Strom produziert wird, umso mehr wird das Netz dann wieder entlastet.“

Damit Österreich das Regierungsziel der Klimaneutralität im Jahr 2040 erreichen könne, sollte spätestens ab dem Jahr 2030 kein Neuwagen mehr verkauft werden, der mit Diesel oder Benzin angetrieben wird, heißt es vom VCÖ.