Die Kinder kommen oft aus Ländern, wo das Fahrradfahren auch für die Mütter nicht so üblich ist, sagte Burgi Decker, die Obfrau des Vereins „Piva“, der Flüchtlingsfamilien betreut und Interessierte für den Kurs beim ÖAMTC-Stützpunkt Villach vermittelt: „Bei uns ist das einfach ein Sport und eine Fortbewegungsmöglichkeit.“ Manche der teilnehmenden Kinder haben ein wenig Übung, andere treten zum ersten Mal in die Pedale. Mit den Trainerinnen wird die Theorie gleich in die Praxis umgesetzt.
Motorik und Sprache werden trainiert
Das Training wird vom Land Kärnten und dem ÖAMTC finanziert. Es werde versucht, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder einzugehen, sagt ÖAMTC-Präsidentin Johanna Mutzl: „Wir trainieren mit ihnen motorische und sprachliche Fähigkeiten, aber auch proaktiv das Verhalten im Straßenverkehr, damit sie wissen, wie in schwierigen Situationen zu reagieren ist.“
Der ÖAMTC führt diese Fahrradkurse an allen Kärntner Schulen durch, sagt Familien-Landesrätin Sara Schaar (SPÖ): „Vor allem Kinder mit Migrationshintergrund haben oft Probleme, wenn es darum geht, die Sprache gut zu können, die Verkehrsregeln zu kennen und zu verinnerlichen. Es muss uns wichtig sein, dass unsere Kinder im Straßenverkehr sicher unterwegs sind.“
Gebrauchte Fahrräder dringend gesucht
Fahrräder fehlen in manchen Familien. Der Verein freut sich, wenn sich dafür gebrauchte Kinderräder finden. Das ÖAMTC-Trainingsgelände in Villach steht Schulen und Familien nach Anmeldung kostenlos offen.