Symbolbild Hotellerie Schüsselablage in Hotel
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Wirtschaft

Nur noch mit Impfung ins Hotel?

Der Kärntner Hotelierssprecher Sigi Moerisch lässt mit dem Vorschlag aufhorchen, nur noch Geimpfte in Hotels zu lassen und das am besten so schnell wie möglich. Er wolle keinen weiteren Lockdown, bis zu einer Durchimpfung sei die „3-G-Regelung“ aber sinnvoll und gut.

Die Idee von Moerisch, nur mehr Geimpfte bwz. Genessene ins Hotel zu lassen, zielt darauf ab, alles zu tun, um einen vierten Lockdown zu verhindern. Im Vordergrund müsse die Sicherheit vor der Wirtschaft stehen. Er will mit dieser Diskussion sensibilisieren, wisse aber, dass die Umsetzung nicht leicht sei. Denn es gebe noch keine Lösung für Kinder unter zwölf Jahren. Kärnten sei aber traditionell ein Familienurlaubsland: „Der Gedanke ist einfach der, kommt es zu einem vierten Lockdown oder kommt es zu einer großen Verunsicherung und die Leute wollen dann nicht mehr reisen. Dem wollen wir vorbeugen.“

„Es geht um die Sicherheit“

Ein deutscher Reiseanbieter kündigte bereits an, ab Herbst nur noch voll immunisierte oder genesene Menschen einen Urlaub buchen zu lassen. Nach Gesprächen mit Kollegen in anderen Bundesländern merkte Moerisch, dass man grundsätzlich der gleichen Meinung sei, wonach eine Impfung alternativlos sei. Auch Genesene würde er berücksichtigen, während er bei nur Getesteten Bauchweh habe. Ziel sei ja nicht, schließen zu müssen und wieder Unterstützung zu bekommen. Man wolle ja offen halten.

In welchem Zeitraum dieser Vorschlag umgesetzt werden kann ist laut Moerisch noch offen. Am Impfstoff scheitere es ja nicht. Man überlege, die Registrierungspflicht zu verlängern, um Sicherheit zu bieten."

Opposition dagegen

Team Kärnten Chef Gerhard Köfer spricht sich gegen den Vorschlag von Moerisch aus. Er erachte diese Form der Druckausübung, sich impfen lassen zu müssen, um ein Hotel in Kärnten nutzen zu können, als absolut unangebracht. Der „3-G-Test“ müsse aus seiner Sicht auch weiterhin für die Übernachtung in einem Hotel ausreichen.

Die FPÖ sprach in einer Aussendung von einer „Killer-Idee“ für den Kärntner Tourismus. „Denn sie bedeutet, dass Kärnten für erholungssuchende Familien zum Sperrgebiet erklärt wird. Kinder sind ungeimpft, sodass Kärnten für sie kein Urlaubsziel sein darf“, sagten der geschäftsführende Landesparteiobmann Erwin Angerer und Klubobmann Gernot Darmann.