Chronik

LK fordert Abschuss von Wölfen

Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer (LK) Kärnten hat am Montag eine rasche Gesetzesänderung durch den Landtag verlangt, damit „Problemwölfe“ abgeschossen werden können. Mindestens 25 Schafe seien zuletzt durch Wölfe getötet worden.

„Der Wolf treibt sein Unwesen in Kärnten“, sagte LK-Präsident Siegfried Huber in einer Aussendung. Es gebe mindestens 25 tote Schafe, darunter zahlreiche schwerst verletzte Mutterschafe und Lämmer, die notgeschlachtet werden mussten, sagte Huber: „Für mich ist klar: Der Wolf muss weg.“

Unbürokratische „Entnahme“ ermöglichen

In einer Resolution forderte die LK den Landtag auf, „zum Schutz von Mensch und Weidevieh und zum Erhalt einer vitalen Almwirtschaft in Kärnten, die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, um eine rasche und unbürokratische Entnahme von Problemwölfen zu ermöglichen“. Dabei müsse der Begriff „Problemwolf“ noch rechtlich geklärt werden, die Definition solle sich „an der Häufigkeit von Nutztierrissen orientieren“.

Auch wenn der Wolf durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie streng geschützt sei, sei klar, dass der Wolf mit rund 23.000 Exemplaren in Europa kein vom Aussterben bedrohtes Tier sei, heißt es in der Aussendung. Geht es nach der Landwirtschaftskammer, soll das Thema bereits in der Landtagssitzung vom 22. Juli mit einem Dringlichkeitsantrag auf die Tagesordnung kommen.

Gailtaler Almgemeinschaften bitten um Ausnahmen

Auf der von Wolfsrissen betroffenen Poludnig-Alm stellten die Gailtaler Almgemeinschaften bereits einen Antrag auf Ausnahme von den Schonvorschriften, um den Wolf im betroffenen Gebiet bejagen zu können. Der Antrag wird bereits von Behördenseite bearbeitet.

Jagdreferent Martin Gruber (ÖVP) geht noch einen Schritt weiter und will nun prüfen, ob von Landesseite das Behördenverfahren beschleunigt werden könne. Gruber regte auch eine Änderung des Wolfsmanagement-Plans an, denn dieser sehe keine Entnahme von Wölfen vor, wenn Weidetiere ungeschützt auf der Alm angegriffen werden. Sollte die Behörde grünes Licht geben, sei er sofort bereit, den Abschuss-Bescheid zu unterzeichnen, sagte Gruber.