Chronik

Betriebsversammlung bei Verkehrsverbund

Beim landesnahen Verkehrsverbund hat am Montagvormittag eine Betriebsversammlung stattgefunden. Es ging um eine vermutete Motivkündigung eines Mitarbeiters, der die Gründung eines Betriebsrates initiiert hatte. Die Geschäftsführung wies den Vorwurf zurück, die Gewerkschaft will die Wiederaufnahme des gekündigten Mitarbeiters.

An der Betriebsversammlung nahmen fast alle rund 20 Verkehrsverbund-Mitarbeiter teilgenommen, sagt Jutta Brandhuber von der Gewerkschaft der Privatangestellten. Die Betriebsratswahl wurde für den 3. August angesetzt. „Es ist alles ordnungsgemäß über die Bühne gegangen. Wir haben die Wahl des Wahlvorstandes gemacht. Und man kann auf jeden Fall sagen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Betriebsrat haben möchten.“

Gewerkschaft fordert Wiedereinstellung

Die Gewerkschaft will zusätzlich die Wiedereinstellung des gekündigten Mitarbeiters erreichen. Der 40-Jährige war beim Verkehrsverbund für Fahrgastinformationen und Verkehrsanalysen zuständig und hatte sich für die Gründung eines Betriebsrats engagiert.

Die Gewerkschaft reichte Klage beim Arbeits- und Sozialgericht ein, sagte Brandhuber: „Wir sehen dem Ganzen sehr positiv entgegen, weil die Motive so ganz auffällig sind. Das ist einerseits die Einleitung der Betriebsratswahl, andererseits ist er begünstigt behindert, ihm fehlen nur vier Tage zum Kündigungsschutz und es gibt auch eine Sozialwidrigkeit.“

Geschäftsführung wies Vorwürfe zurück

Der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Christian Heschtera hat vergangene Woche einen Zusammenhang der Kündigung mit der Betriebsrats-Gründung zurückgewiesen. Schriftlich teilte er damals gegenüber dem ORF Kärnten mit, die Kündigung habe mit einer Umstrukturierung und Zusammenlegung von Abteilungen zu tun – mehr dazu in Wirbel um Betriebsratsgründung (kaernten.ORF.at; 8.7.2021).

Gewerkschaft will Gespräche mit Geschäftsführung

Die erste Verhandlung am Arbeits- und Sozialgericht ist für den 28. Juli angesetzt, außer man einigt sich noch außergerichtlich. Brandhuber sagte, die Gewerkschaft würde „sehr gerne“ in Gespräche und Verhandlungen mit der Geschäftsführung eintreten, damit es in der Angelegenheit zu einem „gütlichen Ende“ kommen könne.

Brandhuber: „Ich glaube, es wäre für alle Beteiligten sehr gut, wenn wir wieder Ruhe einkehren lassen könnten und wenn es einen Betriebsrat gäbe, der dann alle Verhandlungen mit der Geschäftsführung führt.“