Unfallstelle
LPD Kärnten
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Chronik

30-Jährige stürzte 100 Meter ab

In der Schober Gruppe ist es am Samstag zu einem tödlichen Alpinunfall gekommen. Eine 30 Jahre alte Bergsteigerin machte mit ihrem Mann und einer Freundin eine Tour auf den Roten Knopf und stürzte dabei 100 Meter ab. In Döbriach endete ein Kletterunfall hingegen glimpflich.

Die 30 Jahre alte Frau aus Deutschland brach mit ihrem Mann und einer Begleiterin am Samstag zu der Tour auf. Kurz vor dem Gipfel verließen die Bergsteiger den markierten Wanderweg, um ein Schneefeld zu umgehen. Das Trio wollte über leichtes Klettergelände ausweichen.

Felsen löste sich plötzlich

Bei diesem Aufstieg hielt sich die 30-Jährige an einem Felsen fest. Doch der Gesteinsbrocken löste sich plötzlich und riss die Frau über 100 Meter weit in die Tiefe. Ihre Begleiter alarmierten die Bergrettung, doch jede Hilfe kam zu spät.

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Die Absturzstelle auf dem Roten Knopf

Die Bergungsarbeiten waren sehr aufwendig. Die Leiche der Frau wurde mit dem Polizeihubschrauber ins Tal gebracht. Der Rote Knopf ist mit einer Höhe von 3.281 Metern der zweithöchste Berg der Schobergruppe in den Hohen Tauern. Sein Gipfel liegt auf der Grenze zwischen Osttirol und Kärnten.

Kletterer überlebte freien Fall über 25 Meter

In Döbriach hingegen überstand ein 39 Jahre alter Kletterer einen Sturz über rund 25 Meter. Der Mann hatte sich von dem Klettersteig „Luft unter den Sohlen“ mit einem Seil abgeseilt, sagte der Einsatzleiter Robert Schleiner. Dabei vergaß er beim Abseilen einen Knoten zu machen und das Seil rutschte durch. Der Mann schlug am Felsen und auf Büschen auf. „Bei der letzten Seilpassage ist ihm der Fehler unterlaufen und er ist 25 Meter im freien Fall abgestürzt.“ Schleiner vermutet, dass der Rucksack den Aufprall gedämpft haben könnte.

„Er hat gesagt, dass er kopfüber hinunter gefallen ist, er hat wohl mehrere Schutzengel gehabt.“ Der Mann war durch den Sturz kurz bewusstlos, setzte dann aber selbst die Rettungskette in Gang. Die Bergung mit der Trage war im steilen Gelände äußerst anstrengend und anspruchsvoll, sagte Schleiner. Der schwer verletzte Mann wurde von der Bergrettung Radenthein-Nockberge geborgen und ins Tal gebracht. Von dort wurde er vom Rettungshubschrauber C11 ins LKH Villach gebracht. Im Einsatz waren neben der Bergrettung und dem Rettungshubschrauber, das Rote Kreuz und die Polizei Feldkirchen.