Kollektive Schulschließungen, Homeschooling, Distance-Learning, Schichtunterricht – all das sind Begriffe, die man vor zwei Jahren noch nicht kannte. Einen regulären Schulbetrieb gab es in diesem Schuljahr nur für wenige Wochen von Mitte September bis Anfang November und von Mitte Mai bis zum Schulschluss.
Den größten Anteil an Präsenzunterricht gab es in den Volksschulen, die Oberstufenschülerinnen und Schüler verbrachten den Großteil des Jahres im Fernunterricht. Eine Herausforderung, die Lehrerinnen und Schüler gut meisterten, sagte Elvira Steindorfer, Direktorin am Alpen Adria Gymnasium Völkermarkt. Man habe die Lehrer im Umgang mit den Lernplattformen geschult und die Schule sei durchgehend für Betreuung geöffnet und die Schüler konnten die Lehrer auch immer kontaktieren, sagte die Direktorin.
Besonderes Schuljahr ging zu Ende
Rund 67.000 Kinder und Jugendliche in Kärnten haben heute Vormittag ihre Zeugnisse bekommen. Damit geht ein weiteres, coronabedingt sehr anspruchsvolles Schuljahr zu Ende, das viele Einschränkungen und Herausforderungen für Schülerinnen und Schüler, Eltern, sowie Lehrerinnen und Lehrer gebracht hat.
Keine Lerndefizite durch Distance-Learning
Die Situation sei zumindest zu Beginn des Fernunterrichts gewöhnungsbedürftig gewesen, sagte Leonie Katschnig aus der siebten Klasse. Für sie sei es etwas ganz anderes gewesen, jeden Tag zu Hause zu sitzen und keinen wirklichen Alltag mehr zu haben. Man war auf sich selbst gestellt, sagte Katschnig.
Lerndefizite aufgrund des Coronavirus gebe es zumindest am Gymnasium Völkermarkt keine. „Wir haben uns trotzdem voll reingehängt und haben meiner Meinung nach sogar mehr lernen müssen und es war schulisch und psychisch anstrengender für uns“, sagte Katschnig.
Matura von allen gemeistert
Die Zeugnisse wurden heuer nicht anders bewertet als in den Jahren ohne zuvor. Das würden auch die Ergebnisse bei der heurigen Matura zeigen, sagte die Direktorin, die alle Kandidatinnen und Kandidaten bestanden haben.