Kapelle Maria Waldesruh
Ursula Modritsch
Ursula Modritsch
Religion

Kapelle Maria Waldesruh am Sattnitzrücken

Die Kapelle Maria Waldesruh ist eine reizende, auf den ersten Blick unscheinbare, Kapelle, die in einem Waldstück südlich von Köttmannsdorf errichtet wurde. Die Kapelle liegt am Sattnitzrücken nahe der bekannten Hollenburg und ist in Privatbesitz.

Obwohl die Kirche in Privatbesitz ist gibt es einen öffentlichen Zugang und wie fast jede Kapelle hat auch Maria Waldesruh ihren guten Geist, weiß Kärnten Guide Dagmar Fend-Wunsch. „Rudolf Petermann, der sich um die Restauration der Kapelle kümmert.“ Jedes Jahr, seit 2013 macht Petermann eine Laternenwanderung zur Kapelle. Dabei könne man sich auch gleich von der Schönheit dieser Kapelle überzeugen, sagte Fend-Wunsch.

Laternenwanderung
Ursula Modritsch
Die Laternenwanderunf zur Kapelle

Kapelle voll mit Fresken

Die Kapelle ist ein relativ großer Bau und an den Außenseiten sind sechs Fresken angebracht, die Heilige darstellen, wie zum Beispiel den Heiligen Martin, Georg und Florian, aber auch die Taufe Jesus im Jordan und den Auszug aus Ägypten.

Fresken der Kapelle
Ursula Modritsch
Die Kapelle hat verschiedenste Fresken

In der Kapelle befindet sich ebenfalls ein besonders kärntnerisches Fresko. Dabei wird die Mutter Gottes dargestellt und zwei Kinder in Kärntner Tracht beten zu ihren Füßen, sagte Fend-Wunsch.

Geschichte zur Entstehung

Warum steht dort am Sattnitzrücken eigentlich diese Kapelle, und warum heißt sie Maria Waldesruh? Kärnten Guide Dagmar Fend-Wunsch kennt die Geschichte: „Man erzählt sich, dass eine Magd auf ihrem Weg zur Hollenburg plötzlich so müde war, ihren Koffer abstellte und als sie dann sich wieder aufraffte, war der Koffer so schwer, dass sie nicht mehr wusste wie sie weiter gehen sollte. Daraufhin bat sie Maria zur Hilfe und plötzlich stand ein ganz bleicher Mann mit Wundmalen an den Händen neben ihr und half ihr den Koffer aufzuheben.“ Dadurch sei nicht nur der Koffer leichter gewordn, sondern die ganze Last ihres Lebens war weg.

Jesus und Bilder der heiligen Maria
ORF
Die heilige Maria half der Magd

Wunschglocke soll Wünsche erfüllen

Als die Bauern der Umgebung von der Geschichte erfuhren, errichteten sie an dieser Stelle ein Holzkreuz, später bauten sie genau dort eben die Kapelle. Für die Magd dürfte damals wohl ein geheimer Wunsch in Erfüllung gegangen sein. Seit 2011 können die Besucher der Kapelle ebenfalls auf die Erfüllung ihrer Wünsche hoffen, denn es wurde eine Wunschglocke angebracht und „diese Wunschglocke wurde in Tirol beim berühmten Glockengießer Grassmayr angefertigt.“ So könne jeder kommen, an der Glocke läuten und sich etwas wünschen.