Absturzstelle des Paragleiters
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Chronik

Paragleiter-Pilot tot gefunden

Ein deutscher Paragleiter-Pilot ist am Dienstag nach einer Suchaktion in Obervellach nur noch tot gefunden worden. Die Meldung vom Unfall kam per E-Mail zur Polizei, allerdings mit ungenauer Ortsangabe, sodass am falschen Ort gesucht wurde. Erst am Abend wurden die korrekten Daten eruiert, sodass der Pilot gefunden wurde.

Am Dienstag um 16.15 Uhr wurde die Polizeiinspektion Obervellach von Kollegen aus Spittal darüber informiert, dass im Bereich der Ortschaft Flattach, (Bezirk Spittal/Drau) ein Paragleiter in einem Baum hängen solle. Dieser mögliche Notfall wurde lediglich über einen gesendeten Screenshot der angeblichen Unfallstelle an den Fliegerclub Greifenburg weitergegeben. Die betreffende E-Mail war von einem ausländischen Staatsangehörigen gesendet worden.

Suche vorerst ohne Erfolg

Von der PI Obervellach wurde umgehend eine lokale Suchaktion eingeleitet. Der
Polizeihubschrauber Libelle suchte ausgiebig das angegebene Gebiet in Flattach sowie die Umgebung ab. Die Suche verlief negativ. Da die Mitteilung über den möglichen Notfall lediglich per E-Mail einlangte und vom Anzeiger auch keine Kontaktdaten bekannt waren, wurde die Suche vorerst abgebrochen. Der E-Mail-Absender wurde von der Polizei per E-Mail kontaktiert, mit der Bitte, sich umgehend telefonisch bei der Polizeiinspektion Obervellach zu melden.

Anzeiger gab richtige Koordinaten an

Um 20.09 Uhr meldete sich der Anzeiger telefonisch und gab an, dass ein Freund, ein 27-jähriger tschechischer Staatsbürger, am Nachmittag im Flug als Paragleiterpilot einen geöffneten Notfallschirm eines Paragleiters im alpinen Gelände am Boden liegend gesehen hätte. Die ungefähren Einsatzkoordinaten wurden der Poizei Obervellach in weiterer Folge per Mail übermittelt. Die am Nachmittag übermittelten Koordinaten waren vom tatsächlichen Einsatzort kilometerweit entfernt.

Gleitschirm vom Hubschrauber aus gesichtet

Der Flugunfall ereignete sich laut der neuerlich übermittelten Koordinaten im Bereich Kaponig bei der Jössnighütte (Gemeinde Obervellach) auf rund 1.900 Meter Seehöhe. Der Polizeihubschrauber wurde erneut alarmiert und suchte den angegebenen Einsatzort ab. Um 21.05 Uhr fand die Mannschaft des Hubschraubers den am Boden liegende Gleitschirm. Unterhalb des Schirms konnte der abgestürzte Pilot, ein 59-jähriger Deutscher, von Angehörigen der Bergrettung Fragant nur mehr tot gefunden werden.

Der 59-Jährige war aus bisher ungeklärter Ursache mit dem Gleitschirm abgestürzt und dürfte aufgrund der schwerwiegenden Verletzungen sofort tot gewesen sein. Die Bergung des Toten wurde von der Bergrettung Fragant unter Leitung des Leiters der alpinen Einsatzgruppe der Polizei durchgeführt. Der Einsatz dauerte bis in die Nacht. Eine genaue Unfallursache ist derzeit nicht bekannt.