Groß war die Aufregung vor 20 Jahren, als der ÖAMTC als Konkurrent für die Flugrettung des Roten Kreuzes angesehen wurde. Der ÖAMTC fliegt in Kärnten seit dem 1. Juli 2001 mit dem C11 von Klagenfurt aus. Der C7 aus Osttirol steht ebenfalls etwa zur Hälfte in Kärnten im Einsatz. Ein weiterer Rettungshubschrauber ist der der ARA, der unter dem Zeichen des Roten Kreuzes fliegt und in Fresach stationiert ist.
23.000 unfallfreie Rettungseinsätze
Die Besatzung des C11 besteht aus drei Personen, dem Piloten, dem Rettungssanitäter und dem Notarzt. Mehr als 23.000 Einsätze wurden während der letzten 20 Jahre geflogen, unfallfrei, betonte der Klagenfurter Stützpunktleiter Michael Umschaden.
Mit den Rettungshubschraubern können Verletzte rasch und auch aus unwegsamen Gelände geborgen werden. Die Zahl der Einsätze blieb über die Jahre etwa gleich, sagte Umschaden.
Mehr Unfälle durch Leichtsinn auf den Bergen
Etwas änderte sich aber, die Menschen werden leichtsinniger, sagte der Stützpunktleiter: „Es gehen heute Leute auf den Berg wandern, die eigentlich nicht in der körperlichen Verfassung sind oder nicht richtig ausgerüstet sind. Wer mit Espadrilles auf den Berg hinauf geht, hat den ersten Fehler schon begangen. Das nächste Problem ist das E-Bike. Immer mehr Leute, die eigentlich nicht die Kondition haben, fahren mit dem E-Bike plötzlich ins Gebirge oder Hügelland, bauen einen Unfall und rufen dann den Hubschrauber.“
Was sich in Kärnten bewährte ist die Zusammenarbeit der Flugretter mit der bodengebundenen Rettung, sagte der Stützpunktleiter. Er wünscht sich für die Zukunft eine gesicherte Finanzierung und noch viele unfallfreie Einsätze.