In Kärnten wird am Donnerstag voraussichtlich die 500.000 Dosis der CoV-Impfung ausgegeben. Das sei erfreulich, aber kein Grund zum Zurücklehnen. Im Gegenteil, die Bevölkerung solle den Sommer nützen, um sich auf den Herbst vorzubereiten, so Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ).
Mindestens 70 Prozent impfen
Man wolle mindestens 70 Prozent der Bevölkerung immunisieren, vor allem im Hinblick auf die besonders ansteckende Delta-Variante. Sie sei infektiöser als alle anderen Varianten und setze sich zunehmend durch, so Prettner. Man möchte auf keinen Fall einen Herbst wie im Vorjahr zu erleben. „Lassen Sie sich im Sommer impfen, um sich vor dem Herbst zu schützen.“
Impfkoordinator Heimo Wallenko wies darauf hin, wie wichtig Zweitimpfungen seien: „Die wissenschaftliche Evidenz sagt, dass ein optimaler Impfschutz, vor allem bei der Delta-Variante, nur mit zwei Stichen erreicht werden kann.“ Nach durchgemachter Erkrankung empfehle man eine Impfung. Eine Zweitimpfung ist laut Wallenko möglich, da müsse man aber unter Umständen mit einer verstärkten Impfreaktion rechnen. Was Auffrischungsimpfungen betreffe, laufen Studien und bis zum Spätsommer erwarte man belastbare Daten. „Wir bereiten uns darauf vor, Auffrischungsimpfungen durchzuführen.“
Start der neuen Impfkampagne
Am Mittwoch hat das Land Kärnten eine neue Impfkampagne gestartet. Dadurch sollen vor allem Jugendliche angesprochen werden.
Werbung in allem Medien geplant
Die Kampagne läuft unter dem Slogan „Ärmel aufkrempeln!“ und wurde vom Landespressedienst produziert. Die Sujets sollen sich an die Zielgruppe der 20- bis 45-Jährigen richten. Laufen soll die Kampagne über Inserate, Rolling Boards, City Lights und im Social-Media-Bereich, auch TV- und Radiospots sind geplant.
Prinzipiell sei man gegen eine Impfpflicht, sagte Prettner, aber man wolle die Motivation erhöhen. Laut Prettner wurden bisher in Kärnten 497.000 Impfungen durchgeführt, 204.000 davon sind Zweitimpfungen. Damit haben 58 Prozent der impfbaren Bevölkerung ab zwölf Jahren zumindest eine Impfung, 40 Prozent sind voll immunisiert.