Alpinpolizist Walter Wucherer macht Dienst beim Polizeihubschrauber, er weiß, dass besonders in den Rinnen und Mulden ab 1.800 Meter viel Schnee liegt. Bei Tourenplanung und Ausrüstung müsse man sich darauf einstellen, so Wucherer. Wanderer und sogar Radfahrer riskieren die verschneiten steilen Rinnen, um auf ihrem Weg weiterzukommen. Im Schatten und in der Früh ist der Schnee hart, dann kann ein falscher Schritt tödlich sein.
Pickel und Steigeisen mitnehmen
Schneefelder enden oft im Fels oder an einem Abgrund, so Wucherer. „Gerade bei den steileren Schneefeldern bekommt man innerhalb kürzester Zeit so einen Schwung, dass man den Sturz nicht mehr abfangen kann.“ Da gebe es nur eines, sagt der erfahrene Alpinist, Ausrüstung wie für einen Gletscher. Mit festen Schuhen, Pickel und Steigeisen. Es gebe auch leichte Steigeisen, die sehr gut seien.
Im Rutschen auf Bauch drehen
Selbst ein Seil bringe nicht viel, wenn man keinen Fixpunkt dafür hat. Wenn man ausrutscht sollte man sich ohne Steigeisen und Pickel sofort auf den Bauch drehen und eine Art Liegestützhaltung einnehmen, so der Alpinpolizist. „Dass man die Hände und Beine durchstützt und ausstreckt.“
Auch die Alpinpolizisten üben diese Drehung auf den Bauch und dann in die Vierfüßlerstellung immer wieder. Sie muss zum Reflex werden, denn wenn man erst nachdenken muss, ist man schon zu schnell auf dem Altschnee unterwegs. Viele dieser Schneefelder werden in diesem Jahr bis zum Herbst bleiben, so Wucherer.